ISBN: 9783805324427

[ED: Pappe], [PU: Zabern, Philipp von], Die Leistungen der antiken Glasmacher faszinieren Laien wie Fachleute gleichermaßen. Es gab Prunkgefäße von enormer Größe noch vor der Erfindung de… More...

[ED: Pappe], [PU: Zabern, Philipp von], Die Leistungen der antiken Glasmacher faszinieren Laien wie Fachleute gleichermaßen. Es gab Prunkgefäße von enormer Größe noch vor der Erfindung des Glasblasens. Wie hat man sie hergestellt? Die berühmten Kameogefäße geben mit ihrer künstlerisch vollendeten Bildersprache wie mit ihrer Entstehung Rätsel auf. Hat man diese Gefäße und die zum Teil riesigen Kameoplatten tatsächlich auf noch heute riskante Weise aus einem zweischichtigen Rohling geschliffen? Schließlich stellt auch die beschwingte Dünnwandigkeit der spätantiken filigranen Glasnetzbecher noch immer alle modernen Replikate in den Schatten. Was war das Geheimnis der antiken Glasmacher? In akribischer, opulent illustrierter Spurensucher ist Rosemarie Lierke diesen Fragen nachgegangen. Sie machte die verblüffende Entdeckung, daß die typischen umlaufenden Kratzer vieler antiker Glasgefäße, die bisher als Schleifspuren gedeutet wurden, in Wirklichkeit die Spuren einer Verarbeitung der heißen Glasmasse mit Formen und Werkzeugen auf einer Dreh- oder Töpferscheibe sind. Diese Erkenntnis revolutioniert unsere Vorstellung von antiker Glastechnologie und zeigt zugleich die Logik in deren Entwicklung. Die Glasverarbeitung entstand im Schoß der um Jahrtausende älteren Töpferei, sie nutzte natürlich deren Werkzeuge und Erfahrungsschatz. Endlich wird auch Plinius' Beschreibung der Glaskunst seiner Zeit verständlich: "aliud torno teritur" bezieht sich auf drehend bearbeitetes heißes Glas, nicht auf das Schleifen des Glases. Die legendenumwobenen Hedwigsbecher belegen ein Weiterleben der Glastöpferei bis zum Mittelalter. Beiträge namhafter Koautoren ergänzen die hier vorgelegten neuen Erkenntnisse in ihren wichtigen Teilaspekten und zeigen die zum Teil weitreichenden Konsequenzen der neuen Sicht auf eine alte, vergessene Technologie. IV, 156 Seiten mit 156 Farb-, 126 Schwarzweiß- und 69 Strichabbildungen., DE, [SC: 3.50], wie neu, gewerbliches Angebot, 156, [GW: 1020g], [PU: Mainz], Banküberweisung, Selbstabholung und Barzahlung, Internationaler Versand, [CT: Kulturwissenschaften / Archäologie]<