2023, ISBN: 9783126754989
Hardcover
1959. 76. - 85. Tsd., Wiesbaden, Insel (= Insel-Bücherei 328 (aber ohne Nr. auf Cover) / gelbe Sonderausgabe sog. 'Kaufhausausgabe'), 1959, 8°, 43 S., gelbe original Kartonage (Paperb… More...
1959. 76. - 85. Tsd., Wiesbaden, Insel (= Insel-Bücherei 328 (aber ohne Nr. auf Cover) / gelbe Sonderausgabe sog. 'Kaufhausausgabe'), 1959, 8°, 43 S., gelbe original Kartonage (Paperback), papierbedingt innen - wie immer - etwas nachgedunkelt, sonst ein schönes, sauberes und wohl auch ungelesenes Exemplar (hhgla) "In den 1970er Jahren wurden vom Frankfurter Verlagshaus Buchblöcke von nicht abgesetzten Restbeständen von Insel-Büchern der 1950er bis 1970er Jahre mit einem roten, gelben oder grünen Broschureinband versehen und als „Sonderausgabe im Insel-Verlag“ zumeist über Kaufhäuser (sog. Kaufhausausgaben) oder das Moderne Antiquariat zum Preis von in der Regel 1,- DM vertrieben. Bei einigen Ausgaben, die bereits in einer recht geringen Auflage gedruckt worden waren, wie z. B. Nelly Sachs' Gedichtsammlung Glühende Rätsel aus dem Jahr 1968 (IB 825/1B), hat dies zur Folge, dass im typischen IB-Pappband aufgebundene Bändchen selten geworden sind." (Quelle: Wikipedia) Should your order's weight exceed 1kg, we shall need to message you, to recalculate the shipping cost. (= Sollte Ihre Bestellung mehr als 1k wiegen, müssten die Portokosten angepasst werden, Sie bekämen vorab eine Anfrage per Email.), 1959, 0, Secession Verlag, 2023. Hardcover. New. German language. 8.35x5.32x1.81 inches., Secession Verlag, 2023, 6, Goldmann, 2006. 2006. Softcover. 18,4 x 12 x 4,4 cm. Was das Herz begehrt – 50 Antworten auf die Fragen der Liebe. Der Band bietet eine wunderbare Sammlung mit kurzen, eingängigen Texten klassischer und moderner Philosophen und Schriftsteller zum Thema Liebe: Von Platon über Descartes bis zu Erich Fromm, von Novalis über Thomas Mann bis zu Marguerite Duras. Dazu gibt der Herausgeber eine Art „Gebrauchsanweisung“, wie man die Texte für sein eigenes Leben nutzen kann. Wie Pralinen kann der Leser die Texte Stück für Stück genießen und hat nach der Lektüre das Gefühl, von ihnen bereichert worden zu sein. * Ein Buch zum genussvollen Schmökern und ein wunderschönes Geschenkbuch. Über den Autor: Dr. Kai Buchholz, geboren 1966 in Berlin, Philosoph, freier Autor und Ausstellungskurator. Buchveröffentlichungen: Sprachspiel und Semantik (1998). Wege zur Vernunft (Hg. 1999). Die Lebensreform (Hg. 2001). André Masson (Hg. 2003). Hörspiele: Das debile Besprechung / Review zu "Liebe": "Der Band bietet eine wunderbare Sammlung mit kurzen eingängigen Texten klassischer und moderner Philosophen und Schriftssteller." Inhaltsverzeichnis Was ist Liebe? Hermann Hesse Liebe 15 Platon Das Gastmahl 20 René Descartes Die Leidenschaften der Seele 49 Helmut Kuhn Echte Liebe liebt das Gute 53 John Wilson Eine Checkliste für die Liebe 61 Warum wir lieben Guy de Maupassant Haar 69 David Hume Gegenstand und Ursachen von Liebe und Hass 77 Stendhal Über die Liebe 85 José Ortega y Gasset Die Liebeswahl 95 Hugh LaFollette Warum liebe ich? 110 Liebe oder Sex? Jean-Paul Sartre Intimität 131 Arthur Schopenhauer Metaphysik der Geschlechtsliebe 140 Vladimir Solov'ev Der Sinn der Liebe 150 Irenäus Eibl-Eibesfeldt Bindung, Liebe, Sexualität Peter Sloterdijk Der Sexualzynismus 172 Das Paar in der Gesellschaft Jean-Jacques Rousseau Julie 189 Denis de Rougemont Der Tristanmythos 202 Bertrand Russell Die Bedeutung der Liebe im menschlichen Leben 214 Max Horkheimer Die Person als Mitgift 222 Die Liebe und die Geschlechter Marguerite Duras Der Liebhaber 231 Otto Weininger Erotik und Ästhetik 242 Bruno Wille Die Liebe Platons 249 Simone de Beauvoir Die Liebende 260 Das Göttliche Lieben Thomas Mann Der Tod in Venedig 275 Platon Phaidros 292 Baruch de Spinoza Von der Liebe 305 Benedikt XVI. Gott ist Liebe 309 Sinn und Wert der Liebe Johann Wolfgang von Goethe Die Leiden des jungen Werther 325 Blaise Pascal Abhandlung über die Leidenschaften der Liebe 341 Jean-Paul Sartre Die Liebe, die Sprache, der Masochismus 346 Alain Finkielkraut Das geliebte Antlitz 353 Roland Barthes Fragmente einer Sprache der Liebe 364 Ovid Die Liebeskunst 377 Andreas Capellanus Über die Liebe 384 Søren Kierkegaard Tagebuch des Verführers 395 Erich Fromm Ist Lieben eine Kunst? 407 Liebende Philosophen Petrus Abaelardus Brief an einen Freund 425 Georg Lukács Sören Kierkegaard und Regine Olsen 434 Ray Monk Wittgenstein als Liebhaber 445 Axel Madsen Simone de Beauvoir und Jean-Paul Sartre 457 Paul Feyerabend Grazia, ich und unsere Liebe 464 Autoren und Quellen 477 Zum Weiterlesen 503 Einleitung In seiner 76. Maxime formuliert der große französische Moralist La Rochefoucauld: »Es ist mit der echten Liebe wie mit Geistererscheinungen: Jeder redet von ihr, aber wenige Menschen haben sie je gesehen.« Auch heute noch sehnen sich viele Menschen nach der perfekten Liebe, und auch heute noch kommen nur wenige in ihren Genuss. Wer herausfinden will, woran das liegt, kann sich durch philosophische Einsichten in Sachen Liebe inspirieren lassen. Von Platon bis Schopenhauer, von Pascal bis Sartre und von Kierkegaard bis Russell haben berühmte Philosophen über die Liebe nachgedacht. Es ist lohnenswert, sich in ihre Texte zu vertiefen und ihre Gedankengänge zu verfolgen. Die Ideen und Meinungen, denen man dabei begegnet, sind höchst unterschiedlich. Einige sind klug, abgewogen und weise, andere kühn, stürmisch und voller Poesie - aber sie alle haben ihren eigenen Wert und werfen Licht auf einen anderen Winkel des großen Geheimnisses der Liebe. Die hier zusammengestellte Auswahl kurzer philosophischer Texte bietet dafür zahlreiche Anregungen und lässt sich auf unterschiedliche Weise entdecken. Man kann die einzelnen Texte in beliebiger Reihenfolge lesen, ihre Gedanken in sich aufnehmen und so Schritt für Schritt den vielfältigen Aspekten der Liebe auf die Spur kommen. Der Leser kann sich aber auch auf diejenigen Kapitel konzentrieren, die sein besonderes Interesse wecken; er wird dann feststellen, dass die Liebe, je nach Standpunkt und Blickwinkel, sehr unterschiedliche Einschätzungen eröffnet. Um die einzelnen Facetten der Liebe deutlich und anschaulich hervortreten zu lassen, werden die Abhandlungen der philosophischen Denker von Werken bedeutender Schriftstellerinnen und Schriftsteller wie Guy de Maupassant, Thomas Mann und Marguerite Duras begleitet. So ergibt sich ein faszinierendes Kaleidoskop der Liebe, dessen Einzelteile sich beim Drehen und Schütteln zu immer wieder neuen und verblüffenden Bildern zusammenfügen. Natürlich können die in den Texten aufbewahrten Erkenntnisse jeden Leser auch persönlich bereichern. Ganz von selbst fordern die Ausführungen Stendhals oder Erich Fromms dazu heraus, eigene Erfahrungen und Erlebnisse in ihrem Licht neu zu betrachten. Sie regen dazu an, das eigene Gefühlsleben klarer zu durchdringen und eigene Verhaltensweisen zu überdenken. Um dieses Wechselspiel zwischen philosophischen Gedanken, erdichteten Geschichten und eigenem Leben in Gang zu setzen und zu befruchten, ist jedes Kapitel von kurzen Erläuterungen und Denkanstößen eingerahmt. Der Leser erhält hier Hilfestellungen, die es ihm erleichtern, philosophische Betrachtungen der Liebe für sich selbst zu nutzen und in die Tat umzusetzen. Trotz zahlreicher technischer Werkzeuge und Errungenschaften macht es die moderne Zivilisation dem Menschen schwer, ein befriedigendes Leben zu führen. Gerade heute fühlen sich viele von den zahllosen Informations-, Freizeit-, Konsum- und Lifestyle-Angeboten, die unablässig auf uns einströmen, überfordert. Oft führt unsere globalisierte Warenwelt nicht zu mehr Glück, sondern zu innerer Leere. Um sich aus diesem Strudel zu befreien, bedarf es der Selbstkultivierung: Wir müssen erst wieder aus der Mode gekommene Fertigkeiten ausbilden (etwa ein sensibles Wahrnehmungsvermögen, einen verantwortungsvollen Umgang mit den Mitmenschen oder eine klare, unvoreingenommene Auffassungsgabe), wenn wir in den gegebenen Verhältnissen ein nach innen und außen erfülltes Leben verwirklichen wollen. Anknüpfend an die Zielsetzungen des von Gernot Böhme ins Leben gerufenen »Instituts für Praxis der Philosophie« in Darmstadt, möchte dieses Buch philosophische Einsichten für das konkrete menschliche Leben nutzbar machen. Es ist mit der Hoffnung verbunden, dem Leser in seiner Liebeserfahrung und in seinem eigenen, freien Umgang mit der Liebe neue Wege zu eröffnen und so zu einem Stück Selbstkultivierung beizutragen. Was ist Liebe? Wenn wir eine bestimmte Sache verstehen wollen, ist es oft hilfreich, ihre spezifischen Eigenschaften zu untersuchen. Haben wir erst herausgefunden, nach welchen Prinzipien etwas funktioniert oder aus welchen Elementen etwas aufgebaut ist, fällt uns auch der konkrete Umgang mit der Sache erheblich leichter. Insbesondere dann, wenn es sich um etwas handelt, das auf den ersten Blick unwägbar, geheimnisvoll und kaum zu greifen ist. Leider sind flüchtige Dinge wie die Liebe, die man weder sehen noch anfassen kann, besonders schwer zu durchdringen. Ein Kardangelenk ist eine gelenkige Wellenkupplung mit radial stehenden, um 180° versetzten Drehzapfen zur Aufnahme größerer Winkelabweichungen. Aber was ist die Liebe? Ist sie ein Gefühl? Ist sie eine Menge von Aktivitäten? Oder ist sie vielleicht von ganz anderer Art? Selbst diejenigen, die sich im Zustand intensiver Liebe befinden, können darüber nicht ohne weiteres Auskunft geben. Zum Glück haben viele große Denker bereits versucht, dieser Frage auf den Grund zu gehen. Sie stimmen in ihren Antworten zwar nicht alle überein, aber ihre Gedanken können dabei helfen, die Frage »Was ist Liebe?« in einer zufriedenstellenden Weise zu klären. Gibt es einen Unterschied zwischen Liebe und Verliebtheit? Wie verhält sich Liebe zu Zuneigung, Freundschaft und Ergebenheit? Lieben wir den Körper der Geliebten oder ihre Seele? Ist Liebe eine kosmische Kraft oder ein naturgesetzlicher Mechanismus? Ist sie Besitzstreben oder im Gegenteil ein Geschenk an den Geliebten? Mit solchen Fragen lässt sich das Problem wirksam einkreisen. Wenn man dabei von Philosophen wie Platon oder Descartes an die Hand genommen und durch das Dickicht der Fallstricke und Widersprüche, die sich plötzlich auftun, hindurchgeführt wird, gelangt man rasch auf die richtigen Wege. John Wilson bietet sogar eine »Checkliste für die Liebe« an - einen Katalog von zwanzig Fragen, mit dem sich herausfinden lassen soll, ob man einen bestimmten anderen Menschen liebt. Jeder kann selbst ausprobieren, ob Wilsons Fragen ihm die innere Sicherheit verleihen, tatsächlich wahre Liebe zu empfinden. Hermann Hesse Liebe Herr Thomas Höpfner, mein Freund, ist ohne Zweifel unter allen meinen Bekannten der, der am meisten Erfahrung in der Liebe hat. Wenigstens hat er es mit vielen Frauen gehabt, kennt die Künste des Werbens aus langer Übung und kann sich sehr vieler Eroberungen rühmen. Wenn er mir davon erzählt, komme ich mir wie ein Schulbub vor. Allerdings meine ich zuweilen ganz im Stillen, vom eigentlichen Wesen der Liebe verstehe er auch nicht mehr als unsereiner. Ich glaube nicht, dass er oft in seinem Leben um eine Geliebte Nächte durchwacht und durchweint hat. Er hat es jedenfalls selten nötig gehabt, und ich will es ihm gönnen, denn ein fröhlicher Mensch ist er trotz seiner Erfolge nicht. Vielmehr sehe ich ihn nicht selten von einer leichten Melancholie befangen, und sein ganzes Auftreten hat etwas resigniert Ruhiges, Gedämpftes, was nicht wie Sättigung aussieht. Nun, das sind Vermutungen und vielleicht Täuschungen. Mit Psychologie kann man Bücher schreiben, aber nicht Menschen ergründen, und ich bin auch nicht einmal Psycholog. Immerhin scheint es mir zuzeiten, mein Freund Thomas sei nur darum ein Virtuos im Liebesspiel, weil ihm zu der Liebe, die kein Spiel mehr ist, etwas fehle, und er sei deshalb ein Melancholiker, weil er jenen Mangel an sich selber kenne und bedauere. - Lauter Vermutungen, vielleicht Täuschungen. Was er mir neulich über Frau Förster erzählte, war mir merkwürdig, obwohl es sich nicht um ein eigentliches Erlebnis oder gar Abenteuer, sondern nur um eine Stimmung handelte, eine lyrische Anekdote. Ich traf mit Höpfner zusammen, als er eben den »Blauen Stern« verlassen wollte, und überredete ihn zu einer Flasche Wein. Um ihn zum Spendieren eines besseren Getränkes zu nötigen, bestellte ich eine Flasche gewöhnlichen Mosel, den ich selber sonst nicht trinke. Unwillig rief er den Kellner zurück. »Keinen Mosel, warten Sie!« Und er ließ eine feine Marke kommen. Mir war es recht, und bei dem guten Wein waren wir bald im Gespräch. Vorsichtig brachte ich die Unterhaltung auf die Frau Förster. Eine schöne Frau von wenig über dreißig Jahren, die noch nicht sehr lang in der Stadt wohnte und im Ruf stand, viele Liebschaften gehabt zu haben. Der Mann war eine Null. Seit kurzem wusste ich, dass mein Freund bei ihr verkehrte. »Also die Förster«, sagte er endlich nachgebend, »wenn sie Dich denn so heftig interessiert. Was soll ich sagen? Ich habe nichts mit ihr erlebt.« »Gar nichts?« »Na, wie man will. Nichts, was ich eigentlich erzählen kann. Man müsste ein Dichter sein.« Ich lachte. »Du hältst sonst nicht viel von den Dichtern.« »Warum auch? Dichter sind meistens Leute, die nichts erleben. Ich kann Dir sagen, mir sind im Leben schon tausend Sachen passiert, die man hätte auf schreiben sollen. Immer dachte ich, warum erlebt nicht auch einmal ein Dichter so was, damit es nicht untergeht. Ihr macht immer einen Mordslärm um Selbstverständlichkeiten, jeder Dreck reicht für eine ganze Novelle - - « »Und das mit der Frau Förster? Auch eine Novelle?« »Nein. Eine Skizze, ein Gedicht. Eine Stimmung, weißt Du.« »Also, ich höre.« »Nun, die Frau war mir interessant. Was man von ihr sagt, weißt Du. Soweit ich aus der Ferne beobachten konnte, musste sie viel Vergangenheit haben. Es schien mir, sie habe alle Arten von Männern geliebt und kennengelernt und keinen lang ertragen. Dabei ist sie schön.« »Was heißt Du schön?« »Sehr einfach, sie hat nichts Überflüssiges, nichts zuviel. Ihr Körper ist ausgebildet, beherrscht, ihrem Willen dienstbar. Nichts an ihm ist undiszipliniert, nichts versagt, nichts ist träge. Ich kann mir keine Situation denken, der sie nicht noch das äußerst Mögliche von Schönheit abgewinnen würde. Eben das zog mich an, denn für mich ist das Naive meist langweilig. Ich suche bewusste Schönheit, erzogene Formen, Kultur. Na, keine Theorien!« »Lieber nicht.« »Ich ließ mich also einführen und ging ein paar Mal hin. Einen Liebhaber hatte sie zur Zeit nicht, das war leicht zu bemerken. Der Mann ist eine Porzellanfigur. Ich fing an, mich zu nähern. Ein paar Blicke über Tisch, ein leises Wort beim Anstoßen mit dem Weinglas, ein zu lang dauernder Handkuss. Sie nahm es hin, abwartend, was weiter käme. Also machte ich einen Besuch zu einer Zeit, wo sie allein sein musste, und wurde angenommen. Als ich ihr gegenübersaß, merkte ich schnell, dass hier keine Methode am Platz sei. Darum spielte ich va banque und sagte ihr einfach, ich sei verliebt und stehe zu ihrer Verfügung. Daran knüpfte sich ungefähr folgender Dialog: ›Reden wir von Interessanterem.‹ ›Es gibt nichts, was mich interessieren könnte, als Sie, gnädige Frau. Ich bin gekommen, um Ihnen das zu sagen. Wenn es Sie langweilt, gehe ich.‹ ›Nun denn, was wollen Sie von mir?‹ ›Liebe, gnädige Frau!‹ ›Liebe! Ich kenne Sie kaum und liebe Sie nicht.‹ ›Sie werden sehen, dass ich nicht scherze. Ich biete Ihnen alles an, was ich bin und tun kann, und ich werde vieles tun können, wenn es für Sie geschieht.‹ ›Ja, das sagen alle. Es ist nie etwas Neues in Euren Liebeserklärungen. Was wollen Sie denn tun, das mich hinreißen soll? Würden Sie wirklich lieben, so hätten Sie längst etwas getan.‹ ›Was zum Beispiel?‹ ›Das müssten Sie selber wissen. Sie hätten acht Tage fasten können oder sich erschießen oder wenigstens Gedichte machen.‹ ›Ich bin nicht Dichter.‹ ›Warum nicht? Wer so liebt, wie man einzig lieben sollte, der wird zum Dichter und zum Helden um ein Lächeln, um einen Wink, um ein Wort von der, die er lieb hat. Wenn seine Gedichte nicht gut sind, sind sie doch heiß und voll Liebe - ‹ ›Sie haben recht, gnädige Frau. Ich bin kein Dichter und kein Held, Goldmann, 2006, 0, Klett-Cotta, 1999. 1999. Softcover. 19,6 x 11,6 x 0,7 cm. Der geteilte Himmel' wurde 1963 ein literarisches Ereignis in beiden deutschen Staaten. Die Erzählung über die junge Pädagigikstudentin Rita S. und ihr zweites Leben bezog ihre ungewöhnliche Spannung aus einer Liebe und deren exemplarische Verknüpfung mit den verworrenen Zuständen eines geteilten Landes und einer gespaltenen Welt. Entscheidung und Folge sei das Merkwürdigste am Menschen, hat Goethe einmal wissen lassen; hier, in Christa Wolfs spröder und zugleich bedingungsloser Geschichte fand die schöne Weisheit eine moderne Adaption.Der geteilte Himmel.DE 1963 (DDR), 1964 (BRD) Form Erzählung Epoche Gegenwart.Nach ihrem literarischen Debüt mit der Moskauer Novelle (1961), die nur in der DDR veröffentlicht wurde, schrieb Christa Wolf 1963 mit Der geteilte Himmel ihre erste Erzählung, die in beiden deutschen Staaten starke Beachtung fand. In dieser Liebesgeschichte behandelt sie als eine der ersten Autoren der DDR den Mauerbau (1961). Angeregt durch das Kulturprogramm »Bitterfelder Weg« (Stichwort R S. 1162) setzt sich Der geteilte Himmel mit der Arbeitswelt und ihren Produktionsbedingungen auseinander, sprengt dabei aber die engen Grenzen des sozialistischen Realismus.InhaltIm August 1961 erwacht die 20-jährige Rita Seidel nach einem Zusammenbruch im Krankenhaus und wird in ein Sanatorium überwiesen. Während ihrer Genesung rekapituliert sie die Ereignisse der letzten zwei JahreAls Büroangestellte in einem kleinen Dorf lernt sie den zehn Jahre älteren Chemiker Manfred Herrfurth kennen, und die beiden verlieben sich ineinander. Rita wird für ein Lehrerseminar angeworben und nutzt die Gelegenheit, zu Manfred nach Halle/Saale zu ziehen, wo sie ein Arbeitspraktikum in einem Waggonwerk beginnt. Sie identifiziert sich mit den Arbeitern und ihren Aufgaben, vor allem der Brigardier Metternagel weckt in ihr die Bereitschaft, sich für den Aufbau des Sozialismus zu engagieren. Ihr Verlobter steht der DDR kritisch gegenüber. Als eine von ihm entwickelte technische Neuerung von den Planungsbehörden nicht berücksichtigt wird, kehrt Manfred ohne Ankündigung von einem Chemiker-Kongress in West-Berlin nicht zurück – in der Annahme, dass Rita ihm folgen wird. Bei einem Besuch im Westen fühlt Rita sich fremd – wenige Tage vor dem Mauerbau fährt sie nach Halle zurück, wo sie kurz darauf bei einem Einsatz im Waggonwerk zusammenbricht. Nach dem Aufenthalt im Sanatorium findet sie erneut die Kraft, sich den Lebensbedingungen ihres Heimatstaates zu stellen.WirkungWolf beschreibt in ihrer Erzählung die Schwierigkeiten des geteilten Deutschlands mit den bis in das Privatleben hineinreichenden Auswirkungen. Die Autorin steht dabei deutlich auf der Seite ihrer Protagonistin. Doch die Darstellung einer kritischen Haltung zur DDR widersprach der sozialistischen Literaturdoktrin und wurde heftig kritisiert. Mit der Thematisierung der Republikflucht durchbrach Wolf zudem ein Tabu der DDR-Literatur. Dennoch erhielt sie mit dem Heinrich-Mann-Preis den bedeutendsten Literaturpreis der DDR (1963) und fand auch im Westen große Beachtung. Mit ihrem Mann Gerhard Wolf erarbeitete die Autorin 1964 das Drehbuch für die DEFA-Verfilmung von Der geteilte Himmel (RegieKonrad Wolf, in den Hauptrollen Renate Blume und Eberhard Esche), die ebenfalls ein großes Publikum fand. A. K.Christa Wolf, 1929 in Landsberg an der Warthe geboren, lebt mit ihrem Mann Gerhard Wolf in Berlin. Sie zählt zu den bedeutendsten Schriftstellerinnen der Gegenwart; ihr umfangreiches erzählerisches und essayistisches Werk wurde in alle Weltsprachen übersetzt und mit zahlreichen nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet, darunter dem Heinrich-Mann-Preis der Akademie der Künste der DDR (1963), dem Literaturpreis der Freien Hansestadt Bremen (1977), dem Georg-Büchner-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt (1980), dem Österreichischen Staatspreis für europäische Literatur (1985), dem Geschwister-Scholl-Preis der Stadt München (1987), dem Nationalpreis 1. Klasse für Kunst und Literatur (1987), der Ehrendoktorwürde der Freien Universität Brüssel (1990), dem Orden Officier des Arts et des Lettres (1990), dem Elisabeth-Langgässer-Preis (1999) und dem Nelly Sachs-Preis (1999). 2009 wurde Christa Wolf zur Ehrenpräsidentin des P.E.N. ernannt. Der geteilte Himmel' wurde 1963 ein literarisches Ereignis in beiden deutschen Staaten. Die Erzählung über die junge Pädagigikstudentin Rita S. und ihr zweites Leben bezog ihre ungewöhnliche Spannung aus einer Liebe und deren exemplarische Verknüpfung mit den verworrenen Zuständen eines geteilten Landes und einer gespaltenen Welt. Entscheidung und Folge sei das Merkwürdigste am Menschen, hat Goethe einmal wissen lassen; hier, in Christa Wolfs spröder und zugleich bedingungsloser Geschichte fand die schöne Weisheit eine moderne Adaption.Der geteilte Himmel.DE 1963 (DDR), 1964 (BRD) Form Erzählung Epoche Gegenwart.Nach ihrem literarischen Debüt mit der Moskauer Novelle (1961), die nur in der DDR veröffentlicht wurde, schrieb Christa Wolf 1963 mit Der geteilte Himmel ihre erste Erzählung, die in beiden deutschen Staaten starke Beachtung fand. In dieser Liebesgeschichte behandelt sie als eine der ersten Autoren der DDR den Mauerbau (1961). Angeregt durch das Kulturprogramm »Bitterfelder Weg« (Stichwort R S. 1162) setzt sich Der geteilte Himmel mit der Arbeitswelt und ihren Produktionsbedingungen auseinander, sprengt dabei aber die engen Grenzen des sozialistischen Realismus.InhaltIm August 1961 erwacht die 20-jährige Rita Seidel nach einem Zusammenbruch im Krankenhaus und wird in ein Sanatorium überwiesen. Während ihrer Genesung rekapituliert sie die Ereignisse der letzten zwei JahreAls Büroangestellte in einem kleinen Dorf lernt sie den zehn Jahre älteren Chemiker Manfred Herrfurth kennen, und die beiden verlieben sich ineinander. Rita wird für ein Lehrerseminar angeworben und nutzt die Gelegenheit, zu Manfred nach Halle/Saale zu ziehen, wo sie ein Arbeitspraktikum in einem Waggonwerk beginnt. Sie identifiziert sich mit den Arbeitern und ihren Aufgaben, vor allem der Brigardier Metternagel weckt in ihr die Bereitschaft, sich für den Aufbau des Sozialismus zu engagieren. Ihr Verlobter steht der DDR kritisch gegenüber. Als eine von ihm entwickelte technische Neuerung von den Planungsbehörden nicht berücksichtigt wird, kehrt Manfred ohne Ankündigung von einem Chemiker-Kongress in West-Berlin nicht zurück – in der Annahme, dass Rita ihm folgen wird. Bei einem Besuch im Westen fühlt Rita sich fremd – wenige Tage vor dem Mauerbau fährt sie nach Halle zurück, wo sie kurz darauf bei einem Einsatz im Waggonwerk zusammenbricht. Nach dem Aufenthalt im Sanatorium findet sie erneut die Kraft, sich den Lebensbedingungen ihres Heimatstaates zu stellen.WirkungWolf beschreibt in ihrer Erzählung die Schwierigkeiten des geteilten Deutschlands mit den bis in das Privatleben hineinreichenden Auswirkungen. Die Autorin steht dabei deutlich auf der Seite ihrer Protagonistin. Doch die Darstellung einer kritischen Haltung zur DDR widersprach der sozialistischen Literaturdoktrin und wurde heftig kritisiert. Mit der Thematisierung der Republikflucht durchbrach Wolf zudem ein Tabu der DDR-Literatur. Dennoch erhielt sie mit dem Heinrich-Mann-Preis den bedeutendsten Literaturpreis der DDR (1963) und fand auch im Westen große Beachtung. Mit ihrem Mann Gerhard Wolf erarbeitete die Autorin 1964 das Drehbuch für die DEFA-Verfilmung von Der geteilte Himmel (RegieKonrad Wolf, in den Hauptrollen Renate Blume und Eberhard Esche), die ebenfalls ein großes Publikum fand. A. K.Christa Wolf, 1929 in Landsberg an der Warthe geboren, lebt mit ihrem Mann Gerhard Wolf in Berlin. Sie zählt zu den bedeutendsten Schriftstellerinnen der Gegenwart; ihr umfangreiches erzählerisches und essayistisches Werk wurde in alle Weltsprachen übersetzt und mit zahlreichen nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet, darunter dem Heinrich-Mann-Preis der Akademie der Künste der DDR (1963), dem Literaturpreis der Freien Hansestadt Bremen (1977), dem Georg-Büchner-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt (1980), dem Österreichischen Staatspreis für europäische Literatur (1985), dem Geschwister-Scholl-Preis der Stadt München (1987), dem Nationalpreis 1. Klasse für Kunst und Literatur (1987), der Ehrendoktorwürde der Freien Universität Brüssel (1990), dem Orden Officier des Arts et des Lettres (1990), dem Elisabeth-Langgässer-Preis (1999) und dem Nelly Sachs-Preis (1999). 2009 wurde Christa Wolf zur Ehrenpräsidentin des P.E.N. ernannt., Klett-Cotta, 1999, 0<
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2009, ISBN: 9783126754989
Hardcover
Styria Premium, 2008. 2008. Hardcover. 28,4 x 24,4 x 2,2 cm. Berge prägten von jeher den Glauben der Menschen. In allen Konfessionen ob es nun die monotheistischen des Christentums, des … More...
Styria Premium, 2008. 2008. Hardcover. 28,4 x 24,4 x 2,2 cm. Berge prägten von jeher den Glauben der Menschen. In allen Konfessionen ob es nun die monotheistischen des Christentums, des Islams und des Judentums waren oder die von Gottheiten beherrschten Glaubensvorstellungen der Naturvölker nehmen sie eine zentrale Stellung ein. Die Buddhisten kennen neben den vielen von Göttinnen bewohnten Himalaya-Gipfeln vor allem den allerheiligsten Berg Kailash, zu dem auch die Hindus und die Anhänger der tibetischen Bön-Religion pilgern. Der imaginäre Berg Meru gilt ihnen als Achse der Welt. Christus wurde auf einem Berg vom Teufel verführt und fand am Ölberg die Kraft für seinen Opfertod. Moses erhielt auf einem Berg der Sinaihalbinsel von Jahwe die Tafeln mit den Zehn Geboten. Mohammed empfing auf einem Berg in der Nähe von Mekka die Offenbarung des Propheten. Und auch für die Ureinwohner Nord- und Südamerikas, Afrikas und Australiens waren die Berge seit jeher Wohnorte der Götter. Hoch und heilig beschreibt viele dieser heiligen Berge; nicht nur aus der Sicht des aufgeklärten Menschen der westlichen Hemisphäre, sondern vor allem aus dem Glauben und mit den Worten derer, für die Berge religiöse Zentren waren und noch immer sind. Autor: Der Autor: Lutz Maurer, geboren 1941 in Linz, Besuch des Akademischen Gymnasiums, Publizistik- und Geschichtsstudium in Wien; 1968 Eintritt in den ORF, Mitarbeiter der Sendungen „Sportmosaik“ und „Sport am Montag“. 1978 gemeinsam mit Bernd Seidel und Manfred Gabrielli Erstellung des Konzeptes für die erfolgreiche alpine Dokumentationsreihe „Land der Berge“ des ORF, deren Sendungsverantwortlicher Maurer auch wurde. Daneben als Kommentator bei Sportgroßveranstaltungen und Gestalter von Kultursendungen tätig. Zahlreiche filmische Auszeichnungen und Publikationen wie „Aussee bleibt mir das Schönste“, „Land der Berge“ u. a. mehr. Der Fotograf: Markus Raich, geboren 1970 in Bad Aussee, Besuch der dortigen Handelsschule, 1988 erste große Bergfahrt (Mt. Kenya und Kilimanjaro, 1991–1993 Alpinausbildung beim Bundesheer, 1993–1995 Ausbildung zum Einsatzleiter und Ausbilder der Bergrettung Land Steiermark. 1997 Schitour zum Nordpol, in den Jahren danach zwei Achttausender-Expeditionen. Führer zahlreiche Berg- und Trekkingtouren in Europa, Asien, Afrika und Südamerika. Seit 2008 Geschäftsführer der Loser-Outdoor GmbH in Altaussee. Berge prägten von jeher den Glauben der Menschen. In allen Konfessionen ob es nun die monotheistischen des Christentums, des Islams und des Judentums waren oder die von Gottheiten beherrschten Glaubensvorstellungen der Naturvölker nehmen sie eine zentrale Stellung ein. Die Buddhisten kennen neben den vielen von Göttinnen bewohnten Himalaya-Gipfeln vor allem den allerheiligsten Berg Kailash, zu dem auch die Hindus und die Anhänger der tibetischen Bön-Religion pilgern. Der imaginäre Berg Meru gilt ihnen als Achse der Welt. Christus wurde auf einem Berg vom Teufel verführt und fand am Ölberg die Kraft für seinen Opfertod. Moses erhielt auf einem Berg der Sinaihalbinsel von Jahwe die Tafeln mit den Zehn Geboten. Mohammed empfing auf einem Berg in der Nähe von Mekka die Offenbarung des Propheten. Und auch für die Ureinwohner Nord- und Südamerikas, Afrikas und Australiens waren die Berge seit jeher Wohnorte der Götter. Hoch und heilig beschreibt viele dieser heiligen Berge; nicht nur aus der Sicht des aufgeklärten Menschen der westlichen Hemisphäre, sondern vor allem aus dem Glauben und mit den Worten derer, für die Berge religiöse Zentren waren und noch immer sind. Autor: Der Autor: Lutz Maurer, geboren 1941 in Linz, Besuch des Akademischen Gymnasiums, Publizistik- und Geschichtsstudium in Wien; 1968 Eintritt in den ORF, Mitarbeiter der Sendungen „Sportmosaik“ und „Sport am Montag“. 1978 gemeinsam mit Bernd Seidel und Manfred Gabrielli Erstellung des Konzeptes für die erfolgreiche alpine Dokumentationsreihe „Land der Berge“ des ORF, deren Sendungsverantwortlicher Maurer auch wurde. Daneben als Kommentator bei Sportgroßveranstaltungen und Gestalter von Kultursendungen tätig. Zahlreiche filmische Auszeichnungen und Publikationen wie „Aussee bleibt mir das Schönste“, „Land der Berge“ u. a. mehr. Der Fotograf: Markus Raich, geboren 1970 in Bad Aussee, Besuch der dortigen Handelsschule, 1988 erste große Bergfahrt (Mt. Kenya und Kilimanjaro, 1991–1993 Alpinausbildung beim Bundesheer, 1993–1995 Ausbildung zum Einsatzleiter und Ausbilder der Bergrettung Land Steiermark. 1997 Schitour zum Nordpol, in den Jahren danach zwei Achttausender-Expeditionen. Führer zahlreiche Berg- und Trekkingtouren in Europa, Asien, Afrika und Südamerika. Seit 2008 Geschäftsführer der Loser-Outdoor GmbH in Altaussee., Styria Premium, 2008, 0, Klett-Cotta, 1999. 1999. Softcover. 19,6 x 11,6 x 0,7 cm. Der geteilte Himmel' wurde 1963 ein literarisches Ereignis in beiden deutschen Staaten. Die Erzählung über die junge Pädagigikstudentin Rita S. und ihr zweites Leben bezog ihre ungewöhnliche Spannung aus einer Liebe und deren exemplarische Verknüpfung mit den verworrenen Zuständen eines geteilten Landes und einer gespaltenen Welt. Entscheidung und Folge sei das Merkwürdigste am Menschen, hat Goethe einmal wissen lassen; hier, in Christa Wolfs spröder und zugleich bedingungsloser Geschichte fand die schöne Weisheit eine moderne Adaption.Der geteilte Himmel.DE 1963 (DDR), 1964 (BRD) Form Erzählung Epoche Gegenwart.Nach ihrem literarischen Debüt mit der Moskauer Novelle (1961), die nur in der DDR veröffentlicht wurde, schrieb Christa Wolf 1963 mit Der geteilte Himmel ihre erste Erzählung, die in beiden deutschen Staaten starke Beachtung fand. In dieser Liebesgeschichte behandelt sie als eine der ersten Autoren der DDR den Mauerbau (1961). Angeregt durch das Kulturprogramm »Bitterfelder Weg« (Stichwort R S. 1162) setzt sich Der geteilte Himmel mit der Arbeitswelt und ihren Produktionsbedingungen auseinander, sprengt dabei aber die engen Grenzen des sozialistischen Realismus.InhaltIm August 1961 erwacht die 20-jährige Rita Seidel nach einem Zusammenbruch im Krankenhaus und wird in ein Sanatorium überwiesen. Während ihrer Genesung rekapituliert sie die Ereignisse der letzten zwei JahreAls Büroangestellte in einem kleinen Dorf lernt sie den zehn Jahre älteren Chemiker Manfred Herrfurth kennen, und die beiden verlieben sich ineinander. Rita wird für ein Lehrerseminar angeworben und nutzt die Gelegenheit, zu Manfred nach Halle/Saale zu ziehen, wo sie ein Arbeitspraktikum in einem Waggonwerk beginnt. Sie identifiziert sich mit den Arbeitern und ihren Aufgaben, vor allem der Brigardier Metternagel weckt in ihr die Bereitschaft, sich für den Aufbau des Sozialismus zu engagieren. Ihr Verlobter steht der DDR kritisch gegenüber. Als eine von ihm entwickelte technische Neuerung von den Planungsbehörden nicht berücksichtigt wird, kehrt Manfred ohne Ankündigung von einem Chemiker-Kongress in West-Berlin nicht zurück – in der Annahme, dass Rita ihm folgen wird. Bei einem Besuch im Westen fühlt Rita sich fremd – wenige Tage vor dem Mauerbau fährt sie nach Halle zurück, wo sie kurz darauf bei einem Einsatz im Waggonwerk zusammenbricht. Nach dem Aufenthalt im Sanatorium findet sie erneut die Kraft, sich den Lebensbedingungen ihres Heimatstaates zu stellen.WirkungWolf beschreibt in ihrer Erzählung die Schwierigkeiten des geteilten Deutschlands mit den bis in das Privatleben hineinreichenden Auswirkungen. Die Autorin steht dabei deutlich auf der Seite ihrer Protagonistin. Doch die Darstellung einer kritischen Haltung zur DDR widersprach der sozialistischen Literaturdoktrin und wurde heftig kritisiert. Mit der Thematisierung der Republikflucht durchbrach Wolf zudem ein Tabu der DDR-Literatur. Dennoch erhielt sie mit dem Heinrich-Mann-Preis den bedeutendsten Literaturpreis der DDR (1963) und fand auch im Westen große Beachtung. Mit ihrem Mann Gerhard Wolf erarbeitete die Autorin 1964 das Drehbuch für die DEFA-Verfilmung von Der geteilte Himmel (RegieKonrad Wolf, in den Hauptrollen Renate Blume und Eberhard Esche), die ebenfalls ein großes Publikum fand. A. K.Christa Wolf, 1929 in Landsberg an der Warthe geboren, lebt mit ihrem Mann Gerhard Wolf in Berlin. Sie zählt zu den bedeutendsten Schriftstellerinnen der Gegenwart; ihr umfangreiches erzählerisches und essayistisches Werk wurde in alle Weltsprachen übersetzt und mit zahlreichen nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet, darunter dem Heinrich-Mann-Preis der Akademie der Künste der DDR (1963), dem Literaturpreis der Freien Hansestadt Bremen (1977), dem Georg-Büchner-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt (1980), dem Österreichischen Staatspreis für europäische Literatur (1985), dem Geschwister-Scholl-Preis der Stadt München (1987), dem Nationalpreis 1. Klasse für Kunst und Literatur (1987), der Ehrendoktorwürde der Freien Universität Brüssel (1990), dem Orden Officier des Arts et des Lettres (1990), dem Elisabeth-Langgässer-Preis (1999) und dem Nelly Sachs-Preis (1999). 2009 wurde Christa Wolf zur Ehrenpräsidentin des P.E.N. ernannt. Der geteilte Himmel' wurde 1963 ein literarisches Ereignis in beiden deutschen Staaten. Die Erzählung über die junge Pädagigikstudentin Rita S. und ihr zweites Leben bezog ihre ungewöhnliche Spannung aus einer Liebe und deren exemplarische Verknüpfung mit den verworrenen Zuständen eines geteilten Landes und einer gespaltenen Welt. Entscheidung und Folge sei das Merkwürdigste am Menschen, hat Goethe einmal wissen lassen; hier, in Christa Wolfs spröder und zugleich bedingungsloser Geschichte fand die schöne Weisheit eine moderne Adaption.Der geteilte Himmel.DE 1963 (DDR), 1964 (BRD) Form Erzählung Epoche Gegenwart.Nach ihrem literarischen Debüt mit der Moskauer Novelle (1961), die nur in der DDR veröffentlicht wurde, schrieb Christa Wolf 1963 mit Der geteilte Himmel ihre erste Erzählung, die in beiden deutschen Staaten starke Beachtung fand. In dieser Liebesgeschichte behandelt sie als eine der ersten Autoren der DDR den Mauerbau (1961). Angeregt durch das Kulturprogramm »Bitterfelder Weg« (Stichwort R S. 1162) setzt sich Der geteilte Himmel mit der Arbeitswelt und ihren Produktionsbedingungen auseinander, sprengt dabei aber die engen Grenzen des sozialistischen Realismus.InhaltIm August 1961 erwacht die 20-jährige Rita Seidel nach einem Zusammenbruch im Krankenhaus und wird in ein Sanatorium überwiesen. Während ihrer Genesung rekapituliert sie die Ereignisse der letzten zwei JahreAls Büroangestellte in einem kleinen Dorf lernt sie den zehn Jahre älteren Chemiker Manfred Herrfurth kennen, und die beiden verlieben sich ineinander. Rita wird für ein Lehrerseminar angeworben und nutzt die Gelegenheit, zu Manfred nach Halle/Saale zu ziehen, wo sie ein Arbeitspraktikum in einem Waggonwerk beginnt. Sie identifiziert sich mit den Arbeitern und ihren Aufgaben, vor allem der Brigardier Metternagel weckt in ihr die Bereitschaft, sich für den Aufbau des Sozialismus zu engagieren. Ihr Verlobter steht der DDR kritisch gegenüber. Als eine von ihm entwickelte technische Neuerung von den Planungsbehörden nicht berücksichtigt wird, kehrt Manfred ohne Ankündigung von einem Chemiker-Kongress in West-Berlin nicht zurück – in der Annahme, dass Rita ihm folgen wird. Bei einem Besuch im Westen fühlt Rita sich fremd – wenige Tage vor dem Mauerbau fährt sie nach Halle zurück, wo sie kurz darauf bei einem Einsatz im Waggonwerk zusammenbricht. Nach dem Aufenthalt im Sanatorium findet sie erneut die Kraft, sich den Lebensbedingungen ihres Heimatstaates zu stellen.WirkungWolf beschreibt in ihrer Erzählung die Schwierigkeiten des geteilten Deutschlands mit den bis in das Privatleben hineinreichenden Auswirkungen. Die Autorin steht dabei deutlich auf der Seite ihrer Protagonistin. Doch die Darstellung einer kritischen Haltung zur DDR widersprach der sozialistischen Literaturdoktrin und wurde heftig kritisiert. Mit der Thematisierung der Republikflucht durchbrach Wolf zudem ein Tabu der DDR-Literatur. Dennoch erhielt sie mit dem Heinrich-Mann-Preis den bedeutendsten Literaturpreis der DDR (1963) und fand auch im Westen große Beachtung. Mit ihrem Mann Gerhard Wolf erarbeitete die Autorin 1964 das Drehbuch für die DEFA-Verfilmung von Der geteilte Himmel (RegieKonrad Wolf, in den Hauptrollen Renate Blume und Eberhard Esche), die ebenfalls ein großes Publikum fand. A. K.Christa Wolf, 1929 in Landsberg an der Warthe geboren, lebt mit ihrem Mann Gerhard Wolf in Berlin. Sie zählt zu den bedeutendsten Schriftstellerinnen der Gegenwart; ihr umfangreiches erzählerisches und essayistisches Werk wurde in alle Weltsprachen übersetzt und mit zahlreichen nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet, darunter dem Heinrich-Mann-Preis der Akademie der Künste der DDR (1963), dem Literaturpreis der Freien Hansestadt Bremen (1977), dem Georg-Büchner-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt (1980), dem Österreichischen Staatspreis für europäische Literatur (1985), dem Geschwister-Scholl-Preis der Stadt München (1987), dem Nationalpreis 1. Klasse für Kunst und Literatur (1987), der Ehrendoktorwürde der Freien Universität Brüssel (1990), dem Orden Officier des Arts et des Lettres (1990), dem Elisabeth-Langgässer-Preis (1999) und dem Nelly Sachs-Preis (1999). 2009 wurde Christa Wolf zur Ehrenpräsidentin des P.E.N. ernannt., Klett-Cotta, 1999, 0<
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2009, ISBN: 9783126754989
Klett-Cotta, 1999. 1999. Softcover. 19,6 x 11,6 x 0,7 cm. Der geteilte Himmel' wurde 1963 ein literarisches Ereignis in beiden deutschen Staaten. Die Erzählung über die junge Pädagigikst… More...
Klett-Cotta, 1999. 1999. Softcover. 19,6 x 11,6 x 0,7 cm. Der geteilte Himmel' wurde 1963 ein literarisches Ereignis in beiden deutschen Staaten. Die Erzählung über die junge Pädagigikstudentin Rita S. und ihr zweites Leben bezog ihre ungewöhnliche Spannung aus einer Liebe und deren exemplarische Verknüpfung mit den verworrenen Zuständen eines geteilten Landes und einer gespaltenen Welt. Entscheidung und Folge sei das Merkwürdigste am Menschen, hat Goethe einmal wissen lassen; hier, in Christa Wolfs spröder und zugleich bedingungsloser Geschichte fand die schöne Weisheit eine moderne Adaption.Der geteilte Himmel.DE 1963 (DDR), 1964 (BRD) Form Erzählung Epoche Gegenwart.Nach ihrem literarischen Debüt mit der Moskauer Novelle (1961), die nur in der DDR veröffentlicht wurde, schrieb Christa Wolf 1963 mit Der geteilte Himmel ihre erste Erzählung, die in beiden deutschen Staaten starke Beachtung fand. In dieser Liebesgeschichte behandelt sie als eine der ersten Autoren der DDR den Mauerbau (1961). Angeregt durch das Kulturprogramm »Bitterfelder Weg« (Stichwort R S. 1162) setzt sich Der geteilte Himmel mit der Arbeitswelt und ihren Produktionsbedingungen auseinander, sprengt dabei aber die engen Grenzen des sozialistischen Realismus.InhaltIm August 1961 erwacht die 20-jährige Rita Seidel nach einem Zusammenbruch im Krankenhaus und wird in ein Sanatorium überwiesen. Während ihrer Genesung rekapituliert sie die Ereignisse der letzten zwei JahreAls Büroangestellte in einem kleinen Dorf lernt sie den zehn Jahre älteren Chemiker Manfred Herrfurth kennen, und die beiden verlieben sich ineinander. Rita wird für ein Lehrerseminar angeworben und nutzt die Gelegenheit, zu Manfred nach Halle/Saale zu ziehen, wo sie ein Arbeitspraktikum in einem Waggonwerk beginnt. Sie identifiziert sich mit den Arbeitern und ihren Aufgaben, vor allem der Brigardier Metternagel weckt in ihr die Bereitschaft, sich für den Aufbau des Sozialismus zu engagieren. Ihr Verlobter steht der DDR kritisch gegenüber. Als eine von ihm entwickelte technische Neuerung von den Planungsbehörden nicht berücksichtigt wird, kehrt Manfred ohne Ankündigung von einem Chemiker-Kongress in West-Berlin nicht zurück – in der Annahme, dass Rita ihm folgen wird. Bei einem Besuch im Westen fühlt Rita sich fremd – wenige Tage vor dem Mauerbau fährt sie nach Halle zurück, wo sie kurz darauf bei einem Einsatz im Waggonwerk zusammenbricht. Nach dem Aufenthalt im Sanatorium findet sie erneut die Kraft, sich den Lebensbedingungen ihres Heimatstaates zu stellen.WirkungWolf beschreibt in ihrer Erzählung die Schwierigkeiten des geteilten Deutschlands mit den bis in das Privatleben hineinreichenden Auswirkungen. Die Autorin steht dabei deutlich auf der Seite ihrer Protagonistin. Doch die Darstellung einer kritischen Haltung zur DDR widersprach der sozialistischen Literaturdoktrin und wurde heftig kritisiert. Mit der Thematisierung der Republikflucht durchbrach Wolf zudem ein Tabu der DDR-Literatur. Dennoch erhielt sie mit dem Heinrich-Mann-Preis den bedeutendsten Literaturpreis der DDR (1963) und fand auch im Westen große Beachtung. Mit ihrem Mann Gerhard Wolf erarbeitete die Autorin 1964 das Drehbuch für die DEFA-Verfilmung von Der geteilte Himmel (RegieKonrad Wolf, in den Hauptrollen Renate Blume und Eberhard Esche), die ebenfalls ein großes Publikum fand. A. K.Christa Wolf, 1929 in Landsberg an der Warthe geboren, lebt mit ihrem Mann Gerhard Wolf in Berlin. Sie zählt zu den bedeutendsten Schriftstellerinnen der Gegenwart; ihr umfangreiches erzählerisches und essayistisches Werk wurde in alle Weltsprachen übersetzt und mit zahlreichen nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet, darunter dem Heinrich-Mann-Preis der Akademie der Künste der DDR (1963), dem Literaturpreis der Freien Hansestadt Bremen (1977), dem Georg-Büchner-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt (1980), dem Österreichischen Staatspreis für europäische Literatur (1985), dem Geschwister-Scholl-Preis der Stadt München (1987), dem Nationalpreis 1. Klasse für Kunst und Literatur (1987), der Ehrendoktorwürde der Freien Universität Brüssel (1990), dem Orden Officier des Arts et des Lettres (1990), dem Elisabeth-Langgässer-Preis (1999) und dem Nelly Sachs-Preis (1999). 2009 wurde Christa Wolf zur Ehrenpräsidentin des P.E.N. ernannt. Der geteilte Himmel' wurde 1963 ein literarisches Ereignis in beiden deutschen Staaten. Die Erzählung über die junge Pädagigikstudentin Rita S. und ihr zweites Leben bezog ihre ungewöhnliche Spannung aus einer Liebe und deren exemplarische Verknüpfung mit den verworrenen Zuständen eines geteilten Landes und einer gespaltenen Welt. Entscheidung und Folge sei das Merkwürdigste am Menschen, hat Goethe einmal wissen lassen; hier, in Christa Wolfs spröder und zugleich bedingungsloser Geschichte fand die schöne Weisheit eine moderne Adaption.Der geteilte Himmel.DE 1963 (DDR), 1964 (BRD) Form Erzählung Epoche Gegenwart.Nach ihrem literarischen Debüt mit der Moskauer Novelle (1961), die nur in der DDR veröffentlicht wurde, schrieb Christa Wolf 1963 mit Der geteilte Himmel ihre erste Erzählung, die in beiden deutschen Staaten starke Beachtung fand. In dieser Liebesgeschichte behandelt sie als eine der ersten Autoren der DDR den Mauerbau (1961). Angeregt durch das Kulturprogramm »Bitterfelder Weg« (Stichwort R S. 1162) setzt sich Der geteilte Himmel mit der Arbeitswelt und ihren Produktionsbedingungen auseinander, sprengt dabei aber die engen Grenzen des sozialistischen Realismus.InhaltIm August 1961 erwacht die 20-jährige Rita Seidel nach einem Zusammenbruch im Krankenhaus und wird in ein Sanatorium überwiesen. Während ihrer Genesung rekapituliert sie die Ereignisse der letzten zwei JahreAls Büroangestellte in einem kleinen Dorf lernt sie den zehn Jahre älteren Chemiker Manfred Herrfurth kennen, und die beiden verlieben sich ineinander. Rita wird für ein Lehrerseminar angeworben und nutzt die Gelegenheit, zu Manfred nach Halle/Saale zu ziehen, wo sie ein Arbeitspraktikum in einem Waggonwerk beginnt. Sie identifiziert sich mit den Arbeitern und ihren Aufgaben, vor allem der Brigardier Metternagel weckt in ihr die Bereitschaft, sich für den Aufbau des Sozialismus zu engagieren. Ihr Verlobter steht der DDR kritisch gegenüber. Als eine von ihm entwickelte technische Neuerung von den Planungsbehörden nicht berücksichtigt wird, kehrt Manfred ohne Ankündigung von einem Chemiker-Kongress in West-Berlin nicht zurück – in der Annahme, dass Rita ihm folgen wird. Bei einem Besuch im Westen fühlt Rita sich fremd – wenige Tage vor dem Mauerbau fährt sie nach Halle zurück, wo sie kurz darauf bei einem Einsatz im Waggonwerk zusammenbricht. Nach dem Aufenthalt im Sanatorium findet sie erneut die Kraft, sich den Lebensbedingungen ihres Heimatstaates zu stellen.WirkungWolf beschreibt in ihrer Erzählung die Schwierigkeiten des geteilten Deutschlands mit den bis in das Privatleben hineinreichenden Auswirkungen. Die Autorin steht dabei deutlich auf der Seite ihrer Protagonistin. Doch die Darstellung einer kritischen Haltung zur DDR widersprach der sozialistischen Literaturdoktrin und wurde heftig kritisiert. Mit der Thematisierung der Republikflucht durchbrach Wolf zudem ein Tabu der DDR-Literatur. Dennoch erhielt sie mit dem Heinrich-Mann-Preis den bedeutendsten Literaturpreis der DDR (1963) und fand auch im Westen große Beachtung. Mit ihrem Mann Gerhard Wolf erarbeitete die Autorin 1964 das Drehbuch für die DEFA-Verfilmung von Der geteilte Himmel (RegieKonrad Wolf, in den Hauptrollen Renate Blume und Eberhard Esche), die ebenfalls ein großes Publikum fand. A. K.Christa Wolf, 1929 in Landsberg an der Warthe geboren, lebt mit ihrem Mann Gerhard Wolf in Berlin. Sie zählt zu den bedeutendsten Schriftstellerinnen der Gegenwart; ihr umfangreiches erzählerisches und essayistisches Werk wurde in alle Weltsprachen übersetzt und mit zahlreichen nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet, darunter dem Heinrich-Mann-Preis der Akademie der Künste der DDR (1963), dem Literaturpreis der Freien Hansestadt Bremen (1977), dem Georg-Büchner-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt (1980), dem Österreichischen Staatspreis für europäische Literatur (1985), dem Geschwister-Scholl-Preis der Stadt München (1987), dem Nationalpreis 1. Klasse für Kunst und Literatur (1987), der Ehrendoktorwürde der Freien Universität Brüssel (1990), dem Orden Officier des Arts et des Lettres (1990), dem Elisabeth-Langgässer-Preis (1999) und dem Nelly Sachs-Preis (1999). 2009 wurde Christa Wolf zur Ehrenpräsidentin des P.E.N. ernannt., Klett-Cotta, 1999, 0<
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1999, ISBN: 9783126754989
[ED: Softcover], [PU: Klett-Cotta], Der geteilte Himmel' wurde 1963 ein literarisches Ereignis in beiden deutschen Staaten. Die Erzählung über die junge Pädagigikstudentin Rita S. und ihr… More...
[ED: Softcover], [PU: Klett-Cotta], Der geteilte Himmel' wurde 1963 ein literarisches Ereignis in beiden deutschen Staaten. Die Erzählung über die junge Pädagigikstudentin Rita S. und ihr zweites Leben bezog ihre ungewöhnliche Spannung aus einer Liebe und deren exemplarische Verknüpfung mit den verworrenen Zuständen eines geteilten Landes und einer gespaltenen Welt. Entscheidung und Folge sei das Merkwürdigste am Menschen, hat Goethe einmal wissen lassen; hier, in Christa Wolfs spröder und zugleich bedingungsloser Geschichte fand die schöne Weisheit eine moderne Adaption.Der geteilte Himmel.DE 1963 (DDR), 1964 (BRD) Form Erzählung Epoche Gegenwart.Nach ihrem literarischen Debüt mit der Moskauer Novelle (1961), die nur in der DDR veröffentlicht wurde, schrieb Christa Wolf 1963 mit Der geteilte Himmel ihre erste Erzählung, die in beiden deutschen Staaten starke Beachtung fand. In dieser Liebesgeschichte behandelt sie als eine der ersten Autoren der DDR den Mauerbau (1961). Angeregt durch das Kulturprogramm »Bitterfelder Weg« (Stichwort R S. 1162) setzt sich Der geteilte Himmel mit der Arbeitswelt und ihren Produktionsbedingungen auseinander, sprengt dabei aber die engen Grenzen des sozialistischen Realismus.InhaltIm August 1961 erwacht die 20-jährige Rita Seidel nach einem Zusammenbruch im Krankenhaus und wird in ein Sanatorium überwiesen. Während ihrer Genesung rekapituliert sie die Ereignisse der letzten zwei JahreAls Büroangestellte in einem kleinen Dorf lernt sie den zehn Jahre älteren Chemiker Manfred Herrfurth kennen, und die beiden verlieben sich ineinander. Rita wird für ein Lehrerseminar angeworben und nutzt die Gelegenheit, zu Manfred nach Halle/Saale zu ziehen, wo sie ein Arbeitspraktikum in einem Waggonwerk beginnt. Sie identifiziert sich mit den Arbeitern und ihren Aufgaben, vor allem der Brigardier Metternagel weckt in ihr die Bereitschaft, sich für den Aufbau des Sozialismus zu engagieren. Ihr Verlobter steht der DDR kritisch gegenüber. Als eine von ihm entwickelte technische Neuerung von den Planungsbehörden nicht berücksichtigt wird, kehrt Manfred ohne Ankündigung von einem Chemiker-Kongress in West-Berlin nicht zurück – in der Annahme, dass Rita ihm folgen wird. Bei einem Besuch im Westen fühlt Rita sich fremd – wenige Tage vor dem Mauerbau fährt sie nach Halle zurück, wo sie kurz darauf bei einem Einsatz im Waggonwerk zusammenbricht. Nach dem Aufenthalt im Sanatorium findet sie erneut die Kraft, sich den Lebensbedingungen ihres Heimatstaates zu stellen.WirkungWolf beschreibt in ihrer Erzählung die Schwierigkeiten des geteilten Deutschlands mit den bis in das Privatleben hineinreichenden Auswirkungen. Die Autorin steht dabei deutlich auf der Seite ihrer Protagonistin. Doch die Darstellung einer kritischen Haltung zur DDR widersprach der sozialistischen Literaturdoktrin und wurde heftig kritisiert. Mit der Thematisierung der Republikflucht durchbrach Wolf zudem ein Tabu der DDR-Literatur. Dennoch erhielt sie mit dem Heinrich-Mann-Preis den bedeutendsten Literaturpreis der DDR (1963) und fand auch im Westen große Beachtung. Mit ihrem Mann Gerhard Wolf erarbeitete die Autorin 1964 das Drehbuch für die DEFA-Verfilmung von Der geteilte Himmel (RegieKonrad Wolf, in den Hauptrollen Renate Blume und Eberhard Esche), die ebenfalls ein großes Publikum fand. A. K.Christa Wolf, 1929 in Landsberg an der Warthe geboren, lebt mit ihrem Mann Gerhard Wolf in Berlin. Sie zählt zu den bedeutendsten Schriftstellerinnen der Gegenwart; ihr umfangreiches erzählerisches und essayistisches Werk wurde in alle Weltsprachen übersetzt und mit zahlreichen nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet, darunter dem Heinrich-Mann-Preis der Akademie der Künste der DDR (1963), dem Literaturpreis der Freien Hansestadt Bremen (1977), dem Georg-Büchner-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt (1980), dem Österreichischen Staatspreis für europäische Literatur (1985), dem Geschwister-Scholl-Preis der Stadt München (1987), dem Nationalpreis 1. Klasse für Kunst und Literatur (1987), der Ehrendoktorwürde der Freien Universität Brüssel (1990), dem Orden Officier des Arts et des Lettres (1990), dem Elisabeth-Langgässer-Preis (1999) und dem Nelly Sachs-Preis (1999). 2009 wurde Christa Wolf zur Ehrenpräsidentin des P.E.N. ernannt., DE, [SC: 6.95], leichte Gebrauchsspuren, gewerbliches Angebot, 19,6 x 11,6 x 0,7 cm, [GW: 2000g], 1999, Banküberweisung, PayPal, Offene Rechnung (Vorkasse vorbehalten), Internationaler Versand<
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ISBN: 9783126754989
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Imprint unknown, Taschenbuch, Produktgruppe: Buch, 0.22 kg, Deutsch, Lektüre- & Interpretationshilfen, Schule & Lernen, Kategorien, Bücher, Fremdsprachige Bücher, Featured Categories, Englische Bücher, 7c9a6c79-19ea-4dea-90da-d7d47042d341_2301, 7c9a6c79-19ea-4dea-90da-d7d47042d341_0, Arborist Merchandising Root, acc906d0-2585-4921-a56f-3ff277850936_4901, acc906d0-2585-4921-a56f-3ff277850936_0, Special Features Stores, Taschenbücher, acc906d0-2585-4921-a56f-3ff277850936_4201, Imprint unknown<
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2023, ISBN: 9783126754989
Hardcover
1959. 76. - 85. Tsd., Wiesbaden, Insel (= Insel-Bücherei 328 (aber ohne Nr. auf Cover) / gelbe Sonderausgabe sog. 'Kaufhausausgabe'), 1959, 8°, 43 S., gelbe original Kartonage (Paperb… More...
1959. 76. - 85. Tsd., Wiesbaden, Insel (= Insel-Bücherei 328 (aber ohne Nr. auf Cover) / gelbe Sonderausgabe sog. 'Kaufhausausgabe'), 1959, 8°, 43 S., gelbe original Kartonage (Paperback), papierbedingt innen - wie immer - etwas nachgedunkelt, sonst ein schönes, sauberes und wohl auch ungelesenes Exemplar (hhgla) "In den 1970er Jahren wurden vom Frankfurter Verlagshaus Buchblöcke von nicht abgesetzten Restbeständen von Insel-Büchern der 1950er bis 1970er Jahre mit einem roten, gelben oder grünen Broschureinband versehen und als „Sonderausgabe im Insel-Verlag“ zumeist über Kaufhäuser (sog. Kaufhausausgaben) oder das Moderne Antiquariat zum Preis von in der Regel 1,- DM vertrieben. Bei einigen Ausgaben, die bereits in einer recht geringen Auflage gedruckt worden waren, wie z. B. Nelly Sachs' Gedichtsammlung Glühende Rätsel aus dem Jahr 1968 (IB 825/1B), hat dies zur Folge, dass im typischen IB-Pappband aufgebundene Bändchen selten geworden sind." (Quelle: Wikipedia) Should your order's weight exceed 1kg, we shall need to message you, to recalculate the shipping cost. (= Sollte Ihre Bestellung mehr als 1k wiegen, müssten die Portokosten angepasst werden, Sie bekämen vorab eine Anfrage per Email.), 1959, 0, Secession Verlag, 2023. Hardcover. New. German language. 8.35x5.32x1.81 inches., Secession Verlag, 2023, 6, Goldmann, 2006. 2006. Softcover. 18,4 x 12 x 4,4 cm. Was das Herz begehrt – 50 Antworten auf die Fragen der Liebe. Der Band bietet eine wunderbare Sammlung mit kurzen, eingängigen Texten klassischer und moderner Philosophen und Schriftsteller zum Thema Liebe: Von Platon über Descartes bis zu Erich Fromm, von Novalis über Thomas Mann bis zu Marguerite Duras. Dazu gibt der Herausgeber eine Art „Gebrauchsanweisung“, wie man die Texte für sein eigenes Leben nutzen kann. Wie Pralinen kann der Leser die Texte Stück für Stück genießen und hat nach der Lektüre das Gefühl, von ihnen bereichert worden zu sein. * Ein Buch zum genussvollen Schmökern und ein wunderschönes Geschenkbuch. Über den Autor: Dr. Kai Buchholz, geboren 1966 in Berlin, Philosoph, freier Autor und Ausstellungskurator. Buchveröffentlichungen: Sprachspiel und Semantik (1998). Wege zur Vernunft (Hg. 1999). Die Lebensreform (Hg. 2001). André Masson (Hg. 2003). Hörspiele: Das debile Besprechung / Review zu "Liebe": "Der Band bietet eine wunderbare Sammlung mit kurzen eingängigen Texten klassischer und moderner Philosophen und Schriftssteller." Inhaltsverzeichnis Was ist Liebe? Hermann Hesse Liebe 15 Platon Das Gastmahl 20 René Descartes Die Leidenschaften der Seele 49 Helmut Kuhn Echte Liebe liebt das Gute 53 John Wilson Eine Checkliste für die Liebe 61 Warum wir lieben Guy de Maupassant Haar 69 David Hume Gegenstand und Ursachen von Liebe und Hass 77 Stendhal Über die Liebe 85 José Ortega y Gasset Die Liebeswahl 95 Hugh LaFollette Warum liebe ich? 110 Liebe oder Sex? Jean-Paul Sartre Intimität 131 Arthur Schopenhauer Metaphysik der Geschlechtsliebe 140 Vladimir Solov'ev Der Sinn der Liebe 150 Irenäus Eibl-Eibesfeldt Bindung, Liebe, Sexualität Peter Sloterdijk Der Sexualzynismus 172 Das Paar in der Gesellschaft Jean-Jacques Rousseau Julie 189 Denis de Rougemont Der Tristanmythos 202 Bertrand Russell Die Bedeutung der Liebe im menschlichen Leben 214 Max Horkheimer Die Person als Mitgift 222 Die Liebe und die Geschlechter Marguerite Duras Der Liebhaber 231 Otto Weininger Erotik und Ästhetik 242 Bruno Wille Die Liebe Platons 249 Simone de Beauvoir Die Liebende 260 Das Göttliche Lieben Thomas Mann Der Tod in Venedig 275 Platon Phaidros 292 Baruch de Spinoza Von der Liebe 305 Benedikt XVI. Gott ist Liebe 309 Sinn und Wert der Liebe Johann Wolfgang von Goethe Die Leiden des jungen Werther 325 Blaise Pascal Abhandlung über die Leidenschaften der Liebe 341 Jean-Paul Sartre Die Liebe, die Sprache, der Masochismus 346 Alain Finkielkraut Das geliebte Antlitz 353 Roland Barthes Fragmente einer Sprache der Liebe 364 Ovid Die Liebeskunst 377 Andreas Capellanus Über die Liebe 384 Søren Kierkegaard Tagebuch des Verführers 395 Erich Fromm Ist Lieben eine Kunst? 407 Liebende Philosophen Petrus Abaelardus Brief an einen Freund 425 Georg Lukács Sören Kierkegaard und Regine Olsen 434 Ray Monk Wittgenstein als Liebhaber 445 Axel Madsen Simone de Beauvoir und Jean-Paul Sartre 457 Paul Feyerabend Grazia, ich und unsere Liebe 464 Autoren und Quellen 477 Zum Weiterlesen 503 Einleitung In seiner 76. Maxime formuliert der große französische Moralist La Rochefoucauld: »Es ist mit der echten Liebe wie mit Geistererscheinungen: Jeder redet von ihr, aber wenige Menschen haben sie je gesehen.« Auch heute noch sehnen sich viele Menschen nach der perfekten Liebe, und auch heute noch kommen nur wenige in ihren Genuss. Wer herausfinden will, woran das liegt, kann sich durch philosophische Einsichten in Sachen Liebe inspirieren lassen. Von Platon bis Schopenhauer, von Pascal bis Sartre und von Kierkegaard bis Russell haben berühmte Philosophen über die Liebe nachgedacht. Es ist lohnenswert, sich in ihre Texte zu vertiefen und ihre Gedankengänge zu verfolgen. Die Ideen und Meinungen, denen man dabei begegnet, sind höchst unterschiedlich. Einige sind klug, abgewogen und weise, andere kühn, stürmisch und voller Poesie - aber sie alle haben ihren eigenen Wert und werfen Licht auf einen anderen Winkel des großen Geheimnisses der Liebe. Die hier zusammengestellte Auswahl kurzer philosophischer Texte bietet dafür zahlreiche Anregungen und lässt sich auf unterschiedliche Weise entdecken. Man kann die einzelnen Texte in beliebiger Reihenfolge lesen, ihre Gedanken in sich aufnehmen und so Schritt für Schritt den vielfältigen Aspekten der Liebe auf die Spur kommen. Der Leser kann sich aber auch auf diejenigen Kapitel konzentrieren, die sein besonderes Interesse wecken; er wird dann feststellen, dass die Liebe, je nach Standpunkt und Blickwinkel, sehr unterschiedliche Einschätzungen eröffnet. Um die einzelnen Facetten der Liebe deutlich und anschaulich hervortreten zu lassen, werden die Abhandlungen der philosophischen Denker von Werken bedeutender Schriftstellerinnen und Schriftsteller wie Guy de Maupassant, Thomas Mann und Marguerite Duras begleitet. So ergibt sich ein faszinierendes Kaleidoskop der Liebe, dessen Einzelteile sich beim Drehen und Schütteln zu immer wieder neuen und verblüffenden Bildern zusammenfügen. Natürlich können die in den Texten aufbewahrten Erkenntnisse jeden Leser auch persönlich bereichern. Ganz von selbst fordern die Ausführungen Stendhals oder Erich Fromms dazu heraus, eigene Erfahrungen und Erlebnisse in ihrem Licht neu zu betrachten. Sie regen dazu an, das eigene Gefühlsleben klarer zu durchdringen und eigene Verhaltensweisen zu überdenken. Um dieses Wechselspiel zwischen philosophischen Gedanken, erdichteten Geschichten und eigenem Leben in Gang zu setzen und zu befruchten, ist jedes Kapitel von kurzen Erläuterungen und Denkanstößen eingerahmt. Der Leser erhält hier Hilfestellungen, die es ihm erleichtern, philosophische Betrachtungen der Liebe für sich selbst zu nutzen und in die Tat umzusetzen. Trotz zahlreicher technischer Werkzeuge und Errungenschaften macht es die moderne Zivilisation dem Menschen schwer, ein befriedigendes Leben zu führen. Gerade heute fühlen sich viele von den zahllosen Informations-, Freizeit-, Konsum- und Lifestyle-Angeboten, die unablässig auf uns einströmen, überfordert. Oft führt unsere globalisierte Warenwelt nicht zu mehr Glück, sondern zu innerer Leere. Um sich aus diesem Strudel zu befreien, bedarf es der Selbstkultivierung: Wir müssen erst wieder aus der Mode gekommene Fertigkeiten ausbilden (etwa ein sensibles Wahrnehmungsvermögen, einen verantwortungsvollen Umgang mit den Mitmenschen oder eine klare, unvoreingenommene Auffassungsgabe), wenn wir in den gegebenen Verhältnissen ein nach innen und außen erfülltes Leben verwirklichen wollen. Anknüpfend an die Zielsetzungen des von Gernot Böhme ins Leben gerufenen »Instituts für Praxis der Philosophie« in Darmstadt, möchte dieses Buch philosophische Einsichten für das konkrete menschliche Leben nutzbar machen. Es ist mit der Hoffnung verbunden, dem Leser in seiner Liebeserfahrung und in seinem eigenen, freien Umgang mit der Liebe neue Wege zu eröffnen und so zu einem Stück Selbstkultivierung beizutragen. Was ist Liebe? Wenn wir eine bestimmte Sache verstehen wollen, ist es oft hilfreich, ihre spezifischen Eigenschaften zu untersuchen. Haben wir erst herausgefunden, nach welchen Prinzipien etwas funktioniert oder aus welchen Elementen etwas aufgebaut ist, fällt uns auch der konkrete Umgang mit der Sache erheblich leichter. Insbesondere dann, wenn es sich um etwas handelt, das auf den ersten Blick unwägbar, geheimnisvoll und kaum zu greifen ist. Leider sind flüchtige Dinge wie die Liebe, die man weder sehen noch anfassen kann, besonders schwer zu durchdringen. Ein Kardangelenk ist eine gelenkige Wellenkupplung mit radial stehenden, um 180° versetzten Drehzapfen zur Aufnahme größerer Winkelabweichungen. Aber was ist die Liebe? Ist sie ein Gefühl? Ist sie eine Menge von Aktivitäten? Oder ist sie vielleicht von ganz anderer Art? Selbst diejenigen, die sich im Zustand intensiver Liebe befinden, können darüber nicht ohne weiteres Auskunft geben. Zum Glück haben viele große Denker bereits versucht, dieser Frage auf den Grund zu gehen. Sie stimmen in ihren Antworten zwar nicht alle überein, aber ihre Gedanken können dabei helfen, die Frage »Was ist Liebe?« in einer zufriedenstellenden Weise zu klären. Gibt es einen Unterschied zwischen Liebe und Verliebtheit? Wie verhält sich Liebe zu Zuneigung, Freundschaft und Ergebenheit? Lieben wir den Körper der Geliebten oder ihre Seele? Ist Liebe eine kosmische Kraft oder ein naturgesetzlicher Mechanismus? Ist sie Besitzstreben oder im Gegenteil ein Geschenk an den Geliebten? Mit solchen Fragen lässt sich das Problem wirksam einkreisen. Wenn man dabei von Philosophen wie Platon oder Descartes an die Hand genommen und durch das Dickicht der Fallstricke und Widersprüche, die sich plötzlich auftun, hindurchgeführt wird, gelangt man rasch auf die richtigen Wege. John Wilson bietet sogar eine »Checkliste für die Liebe« an - einen Katalog von zwanzig Fragen, mit dem sich herausfinden lassen soll, ob man einen bestimmten anderen Menschen liebt. Jeder kann selbst ausprobieren, ob Wilsons Fragen ihm die innere Sicherheit verleihen, tatsächlich wahre Liebe zu empfinden. Hermann Hesse Liebe Herr Thomas Höpfner, mein Freund, ist ohne Zweifel unter allen meinen Bekannten der, der am meisten Erfahrung in der Liebe hat. Wenigstens hat er es mit vielen Frauen gehabt, kennt die Künste des Werbens aus langer Übung und kann sich sehr vieler Eroberungen rühmen. Wenn er mir davon erzählt, komme ich mir wie ein Schulbub vor. Allerdings meine ich zuweilen ganz im Stillen, vom eigentlichen Wesen der Liebe verstehe er auch nicht mehr als unsereiner. Ich glaube nicht, dass er oft in seinem Leben um eine Geliebte Nächte durchwacht und durchweint hat. Er hat es jedenfalls selten nötig gehabt, und ich will es ihm gönnen, denn ein fröhlicher Mensch ist er trotz seiner Erfolge nicht. Vielmehr sehe ich ihn nicht selten von einer leichten Melancholie befangen, und sein ganzes Auftreten hat etwas resigniert Ruhiges, Gedämpftes, was nicht wie Sättigung aussieht. Nun, das sind Vermutungen und vielleicht Täuschungen. Mit Psychologie kann man Bücher schreiben, aber nicht Menschen ergründen, und ich bin auch nicht einmal Psycholog. Immerhin scheint es mir zuzeiten, mein Freund Thomas sei nur darum ein Virtuos im Liebesspiel, weil ihm zu der Liebe, die kein Spiel mehr ist, etwas fehle, und er sei deshalb ein Melancholiker, weil er jenen Mangel an sich selber kenne und bedauere. - Lauter Vermutungen, vielleicht Täuschungen. Was er mir neulich über Frau Förster erzählte, war mir merkwürdig, obwohl es sich nicht um ein eigentliches Erlebnis oder gar Abenteuer, sondern nur um eine Stimmung handelte, eine lyrische Anekdote. Ich traf mit Höpfner zusammen, als er eben den »Blauen Stern« verlassen wollte, und überredete ihn zu einer Flasche Wein. Um ihn zum Spendieren eines besseren Getränkes zu nötigen, bestellte ich eine Flasche gewöhnlichen Mosel, den ich selber sonst nicht trinke. Unwillig rief er den Kellner zurück. »Keinen Mosel, warten Sie!« Und er ließ eine feine Marke kommen. Mir war es recht, und bei dem guten Wein waren wir bald im Gespräch. Vorsichtig brachte ich die Unterhaltung auf die Frau Förster. Eine schöne Frau von wenig über dreißig Jahren, die noch nicht sehr lang in der Stadt wohnte und im Ruf stand, viele Liebschaften gehabt zu haben. Der Mann war eine Null. Seit kurzem wusste ich, dass mein Freund bei ihr verkehrte. »Also die Förster«, sagte er endlich nachgebend, »wenn sie Dich denn so heftig interessiert. Was soll ich sagen? Ich habe nichts mit ihr erlebt.« »Gar nichts?« »Na, wie man will. Nichts, was ich eigentlich erzählen kann. Man müsste ein Dichter sein.« Ich lachte. »Du hältst sonst nicht viel von den Dichtern.« »Warum auch? Dichter sind meistens Leute, die nichts erleben. Ich kann Dir sagen, mir sind im Leben schon tausend Sachen passiert, die man hätte auf schreiben sollen. Immer dachte ich, warum erlebt nicht auch einmal ein Dichter so was, damit es nicht untergeht. Ihr macht immer einen Mordslärm um Selbstverständlichkeiten, jeder Dreck reicht für eine ganze Novelle - - « »Und das mit der Frau Förster? Auch eine Novelle?« »Nein. Eine Skizze, ein Gedicht. Eine Stimmung, weißt Du.« »Also, ich höre.« »Nun, die Frau war mir interessant. Was man von ihr sagt, weißt Du. Soweit ich aus der Ferne beobachten konnte, musste sie viel Vergangenheit haben. Es schien mir, sie habe alle Arten von Männern geliebt und kennengelernt und keinen lang ertragen. Dabei ist sie schön.« »Was heißt Du schön?« »Sehr einfach, sie hat nichts Überflüssiges, nichts zuviel. Ihr Körper ist ausgebildet, beherrscht, ihrem Willen dienstbar. Nichts an ihm ist undiszipliniert, nichts versagt, nichts ist träge. Ich kann mir keine Situation denken, der sie nicht noch das äußerst Mögliche von Schönheit abgewinnen würde. Eben das zog mich an, denn für mich ist das Naive meist langweilig. Ich suche bewusste Schönheit, erzogene Formen, Kultur. Na, keine Theorien!« »Lieber nicht.« »Ich ließ mich also einführen und ging ein paar Mal hin. Einen Liebhaber hatte sie zur Zeit nicht, das war leicht zu bemerken. Der Mann ist eine Porzellanfigur. Ich fing an, mich zu nähern. Ein paar Blicke über Tisch, ein leises Wort beim Anstoßen mit dem Weinglas, ein zu lang dauernder Handkuss. Sie nahm es hin, abwartend, was weiter käme. Also machte ich einen Besuch zu einer Zeit, wo sie allein sein musste, und wurde angenommen. Als ich ihr gegenübersaß, merkte ich schnell, dass hier keine Methode am Platz sei. Darum spielte ich va banque und sagte ihr einfach, ich sei verliebt und stehe zu ihrer Verfügung. Daran knüpfte sich ungefähr folgender Dialog: ›Reden wir von Interessanterem.‹ ›Es gibt nichts, was mich interessieren könnte, als Sie, gnädige Frau. Ich bin gekommen, um Ihnen das zu sagen. Wenn es Sie langweilt, gehe ich.‹ ›Nun denn, was wollen Sie von mir?‹ ›Liebe, gnädige Frau!‹ ›Liebe! Ich kenne Sie kaum und liebe Sie nicht.‹ ›Sie werden sehen, dass ich nicht scherze. Ich biete Ihnen alles an, was ich bin und tun kann, und ich werde vieles tun können, wenn es für Sie geschieht.‹ ›Ja, das sagen alle. Es ist nie etwas Neues in Euren Liebeserklärungen. Was wollen Sie denn tun, das mich hinreißen soll? Würden Sie wirklich lieben, so hätten Sie längst etwas getan.‹ ›Was zum Beispiel?‹ ›Das müssten Sie selber wissen. Sie hätten acht Tage fasten können oder sich erschießen oder wenigstens Gedichte machen.‹ ›Ich bin nicht Dichter.‹ ›Warum nicht? Wer so liebt, wie man einzig lieben sollte, der wird zum Dichter und zum Helden um ein Lächeln, um einen Wink, um ein Wort von der, die er lieb hat. Wenn seine Gedichte nicht gut sind, sind sie doch heiß und voll Liebe - ‹ ›Sie haben recht, gnädige Frau. Ich bin kein Dichter und kein Held, Goldmann, 2006, 0, Klett-Cotta, 1999. 1999. Softcover. 19,6 x 11,6 x 0,7 cm. Der geteilte Himmel' wurde 1963 ein literarisches Ereignis in beiden deutschen Staaten. Die Erzählung über die junge Pädagigikstudentin Rita S. und ihr zweites Leben bezog ihre ungewöhnliche Spannung aus einer Liebe und deren exemplarische Verknüpfung mit den verworrenen Zuständen eines geteilten Landes und einer gespaltenen Welt. Entscheidung und Folge sei das Merkwürdigste am Menschen, hat Goethe einmal wissen lassen; hier, in Christa Wolfs spröder und zugleich bedingungsloser Geschichte fand die schöne Weisheit eine moderne Adaption.Der geteilte Himmel.DE 1963 (DDR), 1964 (BRD) Form Erzählung Epoche Gegenwart.Nach ihrem literarischen Debüt mit der Moskauer Novelle (1961), die nur in der DDR veröffentlicht wurde, schrieb Christa Wolf 1963 mit Der geteilte Himmel ihre erste Erzählung, die in beiden deutschen Staaten starke Beachtung fand. In dieser Liebesgeschichte behandelt sie als eine der ersten Autoren der DDR den Mauerbau (1961). Angeregt durch das Kulturprogramm »Bitterfelder Weg« (Stichwort R S. 1162) setzt sich Der geteilte Himmel mit der Arbeitswelt und ihren Produktionsbedingungen auseinander, sprengt dabei aber die engen Grenzen des sozialistischen Realismus.InhaltIm August 1961 erwacht die 20-jährige Rita Seidel nach einem Zusammenbruch im Krankenhaus und wird in ein Sanatorium überwiesen. Während ihrer Genesung rekapituliert sie die Ereignisse der letzten zwei JahreAls Büroangestellte in einem kleinen Dorf lernt sie den zehn Jahre älteren Chemiker Manfred Herrfurth kennen, und die beiden verlieben sich ineinander. Rita wird für ein Lehrerseminar angeworben und nutzt die Gelegenheit, zu Manfred nach Halle/Saale zu ziehen, wo sie ein Arbeitspraktikum in einem Waggonwerk beginnt. Sie identifiziert sich mit den Arbeitern und ihren Aufgaben, vor allem der Brigardier Metternagel weckt in ihr die Bereitschaft, sich für den Aufbau des Sozialismus zu engagieren. Ihr Verlobter steht der DDR kritisch gegenüber. Als eine von ihm entwickelte technische Neuerung von den Planungsbehörden nicht berücksichtigt wird, kehrt Manfred ohne Ankündigung von einem Chemiker-Kongress in West-Berlin nicht zurück – in der Annahme, dass Rita ihm folgen wird. Bei einem Besuch im Westen fühlt Rita sich fremd – wenige Tage vor dem Mauerbau fährt sie nach Halle zurück, wo sie kurz darauf bei einem Einsatz im Waggonwerk zusammenbricht. Nach dem Aufenthalt im Sanatorium findet sie erneut die Kraft, sich den Lebensbedingungen ihres Heimatstaates zu stellen.WirkungWolf beschreibt in ihrer Erzählung die Schwierigkeiten des geteilten Deutschlands mit den bis in das Privatleben hineinreichenden Auswirkungen. Die Autorin steht dabei deutlich auf der Seite ihrer Protagonistin. Doch die Darstellung einer kritischen Haltung zur DDR widersprach der sozialistischen Literaturdoktrin und wurde heftig kritisiert. Mit der Thematisierung der Republikflucht durchbrach Wolf zudem ein Tabu der DDR-Literatur. Dennoch erhielt sie mit dem Heinrich-Mann-Preis den bedeutendsten Literaturpreis der DDR (1963) und fand auch im Westen große Beachtung. Mit ihrem Mann Gerhard Wolf erarbeitete die Autorin 1964 das Drehbuch für die DEFA-Verfilmung von Der geteilte Himmel (RegieKonrad Wolf, in den Hauptrollen Renate Blume und Eberhard Esche), die ebenfalls ein großes Publikum fand. A. K.Christa Wolf, 1929 in Landsberg an der Warthe geboren, lebt mit ihrem Mann Gerhard Wolf in Berlin. Sie zählt zu den bedeutendsten Schriftstellerinnen der Gegenwart; ihr umfangreiches erzählerisches und essayistisches Werk wurde in alle Weltsprachen übersetzt und mit zahlreichen nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet, darunter dem Heinrich-Mann-Preis der Akademie der Künste der DDR (1963), dem Literaturpreis der Freien Hansestadt Bremen (1977), dem Georg-Büchner-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt (1980), dem Österreichischen Staatspreis für europäische Literatur (1985), dem Geschwister-Scholl-Preis der Stadt München (1987), dem Nationalpreis 1. Klasse für Kunst und Literatur (1987), der Ehrendoktorwürde der Freien Universität Brüssel (1990), dem Orden Officier des Arts et des Lettres (1990), dem Elisabeth-Langgässer-Preis (1999) und dem Nelly Sachs-Preis (1999). 2009 wurde Christa Wolf zur Ehrenpräsidentin des P.E.N. ernannt. Der geteilte Himmel' wurde 1963 ein literarisches Ereignis in beiden deutschen Staaten. Die Erzählung über die junge Pädagigikstudentin Rita S. und ihr zweites Leben bezog ihre ungewöhnliche Spannung aus einer Liebe und deren exemplarische Verknüpfung mit den verworrenen Zuständen eines geteilten Landes und einer gespaltenen Welt. Entscheidung und Folge sei das Merkwürdigste am Menschen, hat Goethe einmal wissen lassen; hier, in Christa Wolfs spröder und zugleich bedingungsloser Geschichte fand die schöne Weisheit eine moderne Adaption.Der geteilte Himmel.DE 1963 (DDR), 1964 (BRD) Form Erzählung Epoche Gegenwart.Nach ihrem literarischen Debüt mit der Moskauer Novelle (1961), die nur in der DDR veröffentlicht wurde, schrieb Christa Wolf 1963 mit Der geteilte Himmel ihre erste Erzählung, die in beiden deutschen Staaten starke Beachtung fand. In dieser Liebesgeschichte behandelt sie als eine der ersten Autoren der DDR den Mauerbau (1961). Angeregt durch das Kulturprogramm »Bitterfelder Weg« (Stichwort R S. 1162) setzt sich Der geteilte Himmel mit der Arbeitswelt und ihren Produktionsbedingungen auseinander, sprengt dabei aber die engen Grenzen des sozialistischen Realismus.InhaltIm August 1961 erwacht die 20-jährige Rita Seidel nach einem Zusammenbruch im Krankenhaus und wird in ein Sanatorium überwiesen. Während ihrer Genesung rekapituliert sie die Ereignisse der letzten zwei JahreAls Büroangestellte in einem kleinen Dorf lernt sie den zehn Jahre älteren Chemiker Manfred Herrfurth kennen, und die beiden verlieben sich ineinander. Rita wird für ein Lehrerseminar angeworben und nutzt die Gelegenheit, zu Manfred nach Halle/Saale zu ziehen, wo sie ein Arbeitspraktikum in einem Waggonwerk beginnt. Sie identifiziert sich mit den Arbeitern und ihren Aufgaben, vor allem der Brigardier Metternagel weckt in ihr die Bereitschaft, sich für den Aufbau des Sozialismus zu engagieren. Ihr Verlobter steht der DDR kritisch gegenüber. Als eine von ihm entwickelte technische Neuerung von den Planungsbehörden nicht berücksichtigt wird, kehrt Manfred ohne Ankündigung von einem Chemiker-Kongress in West-Berlin nicht zurück – in der Annahme, dass Rita ihm folgen wird. Bei einem Besuch im Westen fühlt Rita sich fremd – wenige Tage vor dem Mauerbau fährt sie nach Halle zurück, wo sie kurz darauf bei einem Einsatz im Waggonwerk zusammenbricht. Nach dem Aufenthalt im Sanatorium findet sie erneut die Kraft, sich den Lebensbedingungen ihres Heimatstaates zu stellen.WirkungWolf beschreibt in ihrer Erzählung die Schwierigkeiten des geteilten Deutschlands mit den bis in das Privatleben hineinreichenden Auswirkungen. Die Autorin steht dabei deutlich auf der Seite ihrer Protagonistin. Doch die Darstellung einer kritischen Haltung zur DDR widersprach der sozialistischen Literaturdoktrin und wurde heftig kritisiert. Mit der Thematisierung der Republikflucht durchbrach Wolf zudem ein Tabu der DDR-Literatur. Dennoch erhielt sie mit dem Heinrich-Mann-Preis den bedeutendsten Literaturpreis der DDR (1963) und fand auch im Westen große Beachtung. Mit ihrem Mann Gerhard Wolf erarbeitete die Autorin 1964 das Drehbuch für die DEFA-Verfilmung von Der geteilte Himmel (RegieKonrad Wolf, in den Hauptrollen Renate Blume und Eberhard Esche), die ebenfalls ein großes Publikum fand. A. K.Christa Wolf, 1929 in Landsberg an der Warthe geboren, lebt mit ihrem Mann Gerhard Wolf in Berlin. Sie zählt zu den bedeutendsten Schriftstellerinnen der Gegenwart; ihr umfangreiches erzählerisches und essayistisches Werk wurde in alle Weltsprachen übersetzt und mit zahlreichen nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet, darunter dem Heinrich-Mann-Preis der Akademie der Künste der DDR (1963), dem Literaturpreis der Freien Hansestadt Bremen (1977), dem Georg-Büchner-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt (1980), dem Österreichischen Staatspreis für europäische Literatur (1985), dem Geschwister-Scholl-Preis der Stadt München (1987), dem Nationalpreis 1. Klasse für Kunst und Literatur (1987), der Ehrendoktorwürde der Freien Universität Brüssel (1990), dem Orden Officier des Arts et des Lettres (1990), dem Elisabeth-Langgässer-Preis (1999) und dem Nelly Sachs-Preis (1999). 2009 wurde Christa Wolf zur Ehrenpräsidentin des P.E.N. ernannt., Klett-Cotta, 1999, 0<
2009, ISBN: 9783126754989
Hardcover
Styria Premium, 2008. 2008. Hardcover. 28,4 x 24,4 x 2,2 cm. Berge prägten von jeher den Glauben der Menschen. In allen Konfessionen ob es nun die monotheistischen des Christentums, des … More...
Styria Premium, 2008. 2008. Hardcover. 28,4 x 24,4 x 2,2 cm. Berge prägten von jeher den Glauben der Menschen. In allen Konfessionen ob es nun die monotheistischen des Christentums, des Islams und des Judentums waren oder die von Gottheiten beherrschten Glaubensvorstellungen der Naturvölker nehmen sie eine zentrale Stellung ein. Die Buddhisten kennen neben den vielen von Göttinnen bewohnten Himalaya-Gipfeln vor allem den allerheiligsten Berg Kailash, zu dem auch die Hindus und die Anhänger der tibetischen Bön-Religion pilgern. Der imaginäre Berg Meru gilt ihnen als Achse der Welt. Christus wurde auf einem Berg vom Teufel verführt und fand am Ölberg die Kraft für seinen Opfertod. Moses erhielt auf einem Berg der Sinaihalbinsel von Jahwe die Tafeln mit den Zehn Geboten. Mohammed empfing auf einem Berg in der Nähe von Mekka die Offenbarung des Propheten. Und auch für die Ureinwohner Nord- und Südamerikas, Afrikas und Australiens waren die Berge seit jeher Wohnorte der Götter. Hoch und heilig beschreibt viele dieser heiligen Berge; nicht nur aus der Sicht des aufgeklärten Menschen der westlichen Hemisphäre, sondern vor allem aus dem Glauben und mit den Worten derer, für die Berge religiöse Zentren waren und noch immer sind. Autor: Der Autor: Lutz Maurer, geboren 1941 in Linz, Besuch des Akademischen Gymnasiums, Publizistik- und Geschichtsstudium in Wien; 1968 Eintritt in den ORF, Mitarbeiter der Sendungen „Sportmosaik“ und „Sport am Montag“. 1978 gemeinsam mit Bernd Seidel und Manfred Gabrielli Erstellung des Konzeptes für die erfolgreiche alpine Dokumentationsreihe „Land der Berge“ des ORF, deren Sendungsverantwortlicher Maurer auch wurde. Daneben als Kommentator bei Sportgroßveranstaltungen und Gestalter von Kultursendungen tätig. Zahlreiche filmische Auszeichnungen und Publikationen wie „Aussee bleibt mir das Schönste“, „Land der Berge“ u. a. mehr. Der Fotograf: Markus Raich, geboren 1970 in Bad Aussee, Besuch der dortigen Handelsschule, 1988 erste große Bergfahrt (Mt. Kenya und Kilimanjaro, 1991–1993 Alpinausbildung beim Bundesheer, 1993–1995 Ausbildung zum Einsatzleiter und Ausbilder der Bergrettung Land Steiermark. 1997 Schitour zum Nordpol, in den Jahren danach zwei Achttausender-Expeditionen. Führer zahlreiche Berg- und Trekkingtouren in Europa, Asien, Afrika und Südamerika. Seit 2008 Geschäftsführer der Loser-Outdoor GmbH in Altaussee. Berge prägten von jeher den Glauben der Menschen. In allen Konfessionen ob es nun die monotheistischen des Christentums, des Islams und des Judentums waren oder die von Gottheiten beherrschten Glaubensvorstellungen der Naturvölker nehmen sie eine zentrale Stellung ein. Die Buddhisten kennen neben den vielen von Göttinnen bewohnten Himalaya-Gipfeln vor allem den allerheiligsten Berg Kailash, zu dem auch die Hindus und die Anhänger der tibetischen Bön-Religion pilgern. Der imaginäre Berg Meru gilt ihnen als Achse der Welt. Christus wurde auf einem Berg vom Teufel verführt und fand am Ölberg die Kraft für seinen Opfertod. Moses erhielt auf einem Berg der Sinaihalbinsel von Jahwe die Tafeln mit den Zehn Geboten. Mohammed empfing auf einem Berg in der Nähe von Mekka die Offenbarung des Propheten. Und auch für die Ureinwohner Nord- und Südamerikas, Afrikas und Australiens waren die Berge seit jeher Wohnorte der Götter. Hoch und heilig beschreibt viele dieser heiligen Berge; nicht nur aus der Sicht des aufgeklärten Menschen der westlichen Hemisphäre, sondern vor allem aus dem Glauben und mit den Worten derer, für die Berge religiöse Zentren waren und noch immer sind. Autor: Der Autor: Lutz Maurer, geboren 1941 in Linz, Besuch des Akademischen Gymnasiums, Publizistik- und Geschichtsstudium in Wien; 1968 Eintritt in den ORF, Mitarbeiter der Sendungen „Sportmosaik“ und „Sport am Montag“. 1978 gemeinsam mit Bernd Seidel und Manfred Gabrielli Erstellung des Konzeptes für die erfolgreiche alpine Dokumentationsreihe „Land der Berge“ des ORF, deren Sendungsverantwortlicher Maurer auch wurde. Daneben als Kommentator bei Sportgroßveranstaltungen und Gestalter von Kultursendungen tätig. Zahlreiche filmische Auszeichnungen und Publikationen wie „Aussee bleibt mir das Schönste“, „Land der Berge“ u. a. mehr. Der Fotograf: Markus Raich, geboren 1970 in Bad Aussee, Besuch der dortigen Handelsschule, 1988 erste große Bergfahrt (Mt. Kenya und Kilimanjaro, 1991–1993 Alpinausbildung beim Bundesheer, 1993–1995 Ausbildung zum Einsatzleiter und Ausbilder der Bergrettung Land Steiermark. 1997 Schitour zum Nordpol, in den Jahren danach zwei Achttausender-Expeditionen. Führer zahlreiche Berg- und Trekkingtouren in Europa, Asien, Afrika und Südamerika. Seit 2008 Geschäftsführer der Loser-Outdoor GmbH in Altaussee., Styria Premium, 2008, 0, Klett-Cotta, 1999. 1999. Softcover. 19,6 x 11,6 x 0,7 cm. Der geteilte Himmel' wurde 1963 ein literarisches Ereignis in beiden deutschen Staaten. Die Erzählung über die junge Pädagigikstudentin Rita S. und ihr zweites Leben bezog ihre ungewöhnliche Spannung aus einer Liebe und deren exemplarische Verknüpfung mit den verworrenen Zuständen eines geteilten Landes und einer gespaltenen Welt. Entscheidung und Folge sei das Merkwürdigste am Menschen, hat Goethe einmal wissen lassen; hier, in Christa Wolfs spröder und zugleich bedingungsloser Geschichte fand die schöne Weisheit eine moderne Adaption.Der geteilte Himmel.DE 1963 (DDR), 1964 (BRD) Form Erzählung Epoche Gegenwart.Nach ihrem literarischen Debüt mit der Moskauer Novelle (1961), die nur in der DDR veröffentlicht wurde, schrieb Christa Wolf 1963 mit Der geteilte Himmel ihre erste Erzählung, die in beiden deutschen Staaten starke Beachtung fand. In dieser Liebesgeschichte behandelt sie als eine der ersten Autoren der DDR den Mauerbau (1961). Angeregt durch das Kulturprogramm »Bitterfelder Weg« (Stichwort R S. 1162) setzt sich Der geteilte Himmel mit der Arbeitswelt und ihren Produktionsbedingungen auseinander, sprengt dabei aber die engen Grenzen des sozialistischen Realismus.InhaltIm August 1961 erwacht die 20-jährige Rita Seidel nach einem Zusammenbruch im Krankenhaus und wird in ein Sanatorium überwiesen. Während ihrer Genesung rekapituliert sie die Ereignisse der letzten zwei JahreAls Büroangestellte in einem kleinen Dorf lernt sie den zehn Jahre älteren Chemiker Manfred Herrfurth kennen, und die beiden verlieben sich ineinander. Rita wird für ein Lehrerseminar angeworben und nutzt die Gelegenheit, zu Manfred nach Halle/Saale zu ziehen, wo sie ein Arbeitspraktikum in einem Waggonwerk beginnt. Sie identifiziert sich mit den Arbeitern und ihren Aufgaben, vor allem der Brigardier Metternagel weckt in ihr die Bereitschaft, sich für den Aufbau des Sozialismus zu engagieren. Ihr Verlobter steht der DDR kritisch gegenüber. Als eine von ihm entwickelte technische Neuerung von den Planungsbehörden nicht berücksichtigt wird, kehrt Manfred ohne Ankündigung von einem Chemiker-Kongress in West-Berlin nicht zurück – in der Annahme, dass Rita ihm folgen wird. Bei einem Besuch im Westen fühlt Rita sich fremd – wenige Tage vor dem Mauerbau fährt sie nach Halle zurück, wo sie kurz darauf bei einem Einsatz im Waggonwerk zusammenbricht. Nach dem Aufenthalt im Sanatorium findet sie erneut die Kraft, sich den Lebensbedingungen ihres Heimatstaates zu stellen.WirkungWolf beschreibt in ihrer Erzählung die Schwierigkeiten des geteilten Deutschlands mit den bis in das Privatleben hineinreichenden Auswirkungen. Die Autorin steht dabei deutlich auf der Seite ihrer Protagonistin. Doch die Darstellung einer kritischen Haltung zur DDR widersprach der sozialistischen Literaturdoktrin und wurde heftig kritisiert. Mit der Thematisierung der Republikflucht durchbrach Wolf zudem ein Tabu der DDR-Literatur. Dennoch erhielt sie mit dem Heinrich-Mann-Preis den bedeutendsten Literaturpreis der DDR (1963) und fand auch im Westen große Beachtung. Mit ihrem Mann Gerhard Wolf erarbeitete die Autorin 1964 das Drehbuch für die DEFA-Verfilmung von Der geteilte Himmel (RegieKonrad Wolf, in den Hauptrollen Renate Blume und Eberhard Esche), die ebenfalls ein großes Publikum fand. A. K.Christa Wolf, 1929 in Landsberg an der Warthe geboren, lebt mit ihrem Mann Gerhard Wolf in Berlin. Sie zählt zu den bedeutendsten Schriftstellerinnen der Gegenwart; ihr umfangreiches erzählerisches und essayistisches Werk wurde in alle Weltsprachen übersetzt und mit zahlreichen nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet, darunter dem Heinrich-Mann-Preis der Akademie der Künste der DDR (1963), dem Literaturpreis der Freien Hansestadt Bremen (1977), dem Georg-Büchner-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt (1980), dem Österreichischen Staatspreis für europäische Literatur (1985), dem Geschwister-Scholl-Preis der Stadt München (1987), dem Nationalpreis 1. Klasse für Kunst und Literatur (1987), der Ehrendoktorwürde der Freien Universität Brüssel (1990), dem Orden Officier des Arts et des Lettres (1990), dem Elisabeth-Langgässer-Preis (1999) und dem Nelly Sachs-Preis (1999). 2009 wurde Christa Wolf zur Ehrenpräsidentin des P.E.N. ernannt. Der geteilte Himmel' wurde 1963 ein literarisches Ereignis in beiden deutschen Staaten. Die Erzählung über die junge Pädagigikstudentin Rita S. und ihr zweites Leben bezog ihre ungewöhnliche Spannung aus einer Liebe und deren exemplarische Verknüpfung mit den verworrenen Zuständen eines geteilten Landes und einer gespaltenen Welt. Entscheidung und Folge sei das Merkwürdigste am Menschen, hat Goethe einmal wissen lassen; hier, in Christa Wolfs spröder und zugleich bedingungsloser Geschichte fand die schöne Weisheit eine moderne Adaption.Der geteilte Himmel.DE 1963 (DDR), 1964 (BRD) Form Erzählung Epoche Gegenwart.Nach ihrem literarischen Debüt mit der Moskauer Novelle (1961), die nur in der DDR veröffentlicht wurde, schrieb Christa Wolf 1963 mit Der geteilte Himmel ihre erste Erzählung, die in beiden deutschen Staaten starke Beachtung fand. In dieser Liebesgeschichte behandelt sie als eine der ersten Autoren der DDR den Mauerbau (1961). Angeregt durch das Kulturprogramm »Bitterfelder Weg« (Stichwort R S. 1162) setzt sich Der geteilte Himmel mit der Arbeitswelt und ihren Produktionsbedingungen auseinander, sprengt dabei aber die engen Grenzen des sozialistischen Realismus.InhaltIm August 1961 erwacht die 20-jährige Rita Seidel nach einem Zusammenbruch im Krankenhaus und wird in ein Sanatorium überwiesen. Während ihrer Genesung rekapituliert sie die Ereignisse der letzten zwei JahreAls Büroangestellte in einem kleinen Dorf lernt sie den zehn Jahre älteren Chemiker Manfred Herrfurth kennen, und die beiden verlieben sich ineinander. Rita wird für ein Lehrerseminar angeworben und nutzt die Gelegenheit, zu Manfred nach Halle/Saale zu ziehen, wo sie ein Arbeitspraktikum in einem Waggonwerk beginnt. Sie identifiziert sich mit den Arbeitern und ihren Aufgaben, vor allem der Brigardier Metternagel weckt in ihr die Bereitschaft, sich für den Aufbau des Sozialismus zu engagieren. Ihr Verlobter steht der DDR kritisch gegenüber. Als eine von ihm entwickelte technische Neuerung von den Planungsbehörden nicht berücksichtigt wird, kehrt Manfred ohne Ankündigung von einem Chemiker-Kongress in West-Berlin nicht zurück – in der Annahme, dass Rita ihm folgen wird. Bei einem Besuch im Westen fühlt Rita sich fremd – wenige Tage vor dem Mauerbau fährt sie nach Halle zurück, wo sie kurz darauf bei einem Einsatz im Waggonwerk zusammenbricht. Nach dem Aufenthalt im Sanatorium findet sie erneut die Kraft, sich den Lebensbedingungen ihres Heimatstaates zu stellen.WirkungWolf beschreibt in ihrer Erzählung die Schwierigkeiten des geteilten Deutschlands mit den bis in das Privatleben hineinreichenden Auswirkungen. Die Autorin steht dabei deutlich auf der Seite ihrer Protagonistin. Doch die Darstellung einer kritischen Haltung zur DDR widersprach der sozialistischen Literaturdoktrin und wurde heftig kritisiert. Mit der Thematisierung der Republikflucht durchbrach Wolf zudem ein Tabu der DDR-Literatur. Dennoch erhielt sie mit dem Heinrich-Mann-Preis den bedeutendsten Literaturpreis der DDR (1963) und fand auch im Westen große Beachtung. Mit ihrem Mann Gerhard Wolf erarbeitete die Autorin 1964 das Drehbuch für die DEFA-Verfilmung von Der geteilte Himmel (RegieKonrad Wolf, in den Hauptrollen Renate Blume und Eberhard Esche), die ebenfalls ein großes Publikum fand. A. K.Christa Wolf, 1929 in Landsberg an der Warthe geboren, lebt mit ihrem Mann Gerhard Wolf in Berlin. Sie zählt zu den bedeutendsten Schriftstellerinnen der Gegenwart; ihr umfangreiches erzählerisches und essayistisches Werk wurde in alle Weltsprachen übersetzt und mit zahlreichen nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet, darunter dem Heinrich-Mann-Preis der Akademie der Künste der DDR (1963), dem Literaturpreis der Freien Hansestadt Bremen (1977), dem Georg-Büchner-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt (1980), dem Österreichischen Staatspreis für europäische Literatur (1985), dem Geschwister-Scholl-Preis der Stadt München (1987), dem Nationalpreis 1. Klasse für Kunst und Literatur (1987), der Ehrendoktorwürde der Freien Universität Brüssel (1990), dem Orden Officier des Arts et des Lettres (1990), dem Elisabeth-Langgässer-Preis (1999) und dem Nelly Sachs-Preis (1999). 2009 wurde Christa Wolf zur Ehrenpräsidentin des P.E.N. ernannt., Klett-Cotta, 1999, 0<
2009
ISBN: 9783126754989
Klett-Cotta, 1999. 1999. Softcover. 19,6 x 11,6 x 0,7 cm. Der geteilte Himmel' wurde 1963 ein literarisches Ereignis in beiden deutschen Staaten. Die Erzählung über die junge Pädagigikst… More...
Klett-Cotta, 1999. 1999. Softcover. 19,6 x 11,6 x 0,7 cm. Der geteilte Himmel' wurde 1963 ein literarisches Ereignis in beiden deutschen Staaten. Die Erzählung über die junge Pädagigikstudentin Rita S. und ihr zweites Leben bezog ihre ungewöhnliche Spannung aus einer Liebe und deren exemplarische Verknüpfung mit den verworrenen Zuständen eines geteilten Landes und einer gespaltenen Welt. Entscheidung und Folge sei das Merkwürdigste am Menschen, hat Goethe einmal wissen lassen; hier, in Christa Wolfs spröder und zugleich bedingungsloser Geschichte fand die schöne Weisheit eine moderne Adaption.Der geteilte Himmel.DE 1963 (DDR), 1964 (BRD) Form Erzählung Epoche Gegenwart.Nach ihrem literarischen Debüt mit der Moskauer Novelle (1961), die nur in der DDR veröffentlicht wurde, schrieb Christa Wolf 1963 mit Der geteilte Himmel ihre erste Erzählung, die in beiden deutschen Staaten starke Beachtung fand. In dieser Liebesgeschichte behandelt sie als eine der ersten Autoren der DDR den Mauerbau (1961). Angeregt durch das Kulturprogramm »Bitterfelder Weg« (Stichwort R S. 1162) setzt sich Der geteilte Himmel mit der Arbeitswelt und ihren Produktionsbedingungen auseinander, sprengt dabei aber die engen Grenzen des sozialistischen Realismus.InhaltIm August 1961 erwacht die 20-jährige Rita Seidel nach einem Zusammenbruch im Krankenhaus und wird in ein Sanatorium überwiesen. Während ihrer Genesung rekapituliert sie die Ereignisse der letzten zwei JahreAls Büroangestellte in einem kleinen Dorf lernt sie den zehn Jahre älteren Chemiker Manfred Herrfurth kennen, und die beiden verlieben sich ineinander. Rita wird für ein Lehrerseminar angeworben und nutzt die Gelegenheit, zu Manfred nach Halle/Saale zu ziehen, wo sie ein Arbeitspraktikum in einem Waggonwerk beginnt. Sie identifiziert sich mit den Arbeitern und ihren Aufgaben, vor allem der Brigardier Metternagel weckt in ihr die Bereitschaft, sich für den Aufbau des Sozialismus zu engagieren. Ihr Verlobter steht der DDR kritisch gegenüber. Als eine von ihm entwickelte technische Neuerung von den Planungsbehörden nicht berücksichtigt wird, kehrt Manfred ohne Ankündigung von einem Chemiker-Kongress in West-Berlin nicht zurück – in der Annahme, dass Rita ihm folgen wird. Bei einem Besuch im Westen fühlt Rita sich fremd – wenige Tage vor dem Mauerbau fährt sie nach Halle zurück, wo sie kurz darauf bei einem Einsatz im Waggonwerk zusammenbricht. Nach dem Aufenthalt im Sanatorium findet sie erneut die Kraft, sich den Lebensbedingungen ihres Heimatstaates zu stellen.WirkungWolf beschreibt in ihrer Erzählung die Schwierigkeiten des geteilten Deutschlands mit den bis in das Privatleben hineinreichenden Auswirkungen. Die Autorin steht dabei deutlich auf der Seite ihrer Protagonistin. Doch die Darstellung einer kritischen Haltung zur DDR widersprach der sozialistischen Literaturdoktrin und wurde heftig kritisiert. Mit der Thematisierung der Republikflucht durchbrach Wolf zudem ein Tabu der DDR-Literatur. Dennoch erhielt sie mit dem Heinrich-Mann-Preis den bedeutendsten Literaturpreis der DDR (1963) und fand auch im Westen große Beachtung. Mit ihrem Mann Gerhard Wolf erarbeitete die Autorin 1964 das Drehbuch für die DEFA-Verfilmung von Der geteilte Himmel (RegieKonrad Wolf, in den Hauptrollen Renate Blume und Eberhard Esche), die ebenfalls ein großes Publikum fand. A. K.Christa Wolf, 1929 in Landsberg an der Warthe geboren, lebt mit ihrem Mann Gerhard Wolf in Berlin. Sie zählt zu den bedeutendsten Schriftstellerinnen der Gegenwart; ihr umfangreiches erzählerisches und essayistisches Werk wurde in alle Weltsprachen übersetzt und mit zahlreichen nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet, darunter dem Heinrich-Mann-Preis der Akademie der Künste der DDR (1963), dem Literaturpreis der Freien Hansestadt Bremen (1977), dem Georg-Büchner-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt (1980), dem Österreichischen Staatspreis für europäische Literatur (1985), dem Geschwister-Scholl-Preis der Stadt München (1987), dem Nationalpreis 1. Klasse für Kunst und Literatur (1987), der Ehrendoktorwürde der Freien Universität Brüssel (1990), dem Orden Officier des Arts et des Lettres (1990), dem Elisabeth-Langgässer-Preis (1999) und dem Nelly Sachs-Preis (1999). 2009 wurde Christa Wolf zur Ehrenpräsidentin des P.E.N. ernannt. Der geteilte Himmel' wurde 1963 ein literarisches Ereignis in beiden deutschen Staaten. Die Erzählung über die junge Pädagigikstudentin Rita S. und ihr zweites Leben bezog ihre ungewöhnliche Spannung aus einer Liebe und deren exemplarische Verknüpfung mit den verworrenen Zuständen eines geteilten Landes und einer gespaltenen Welt. Entscheidung und Folge sei das Merkwürdigste am Menschen, hat Goethe einmal wissen lassen; hier, in Christa Wolfs spröder und zugleich bedingungsloser Geschichte fand die schöne Weisheit eine moderne Adaption.Der geteilte Himmel.DE 1963 (DDR), 1964 (BRD) Form Erzählung Epoche Gegenwart.Nach ihrem literarischen Debüt mit der Moskauer Novelle (1961), die nur in der DDR veröffentlicht wurde, schrieb Christa Wolf 1963 mit Der geteilte Himmel ihre erste Erzählung, die in beiden deutschen Staaten starke Beachtung fand. In dieser Liebesgeschichte behandelt sie als eine der ersten Autoren der DDR den Mauerbau (1961). Angeregt durch das Kulturprogramm »Bitterfelder Weg« (Stichwort R S. 1162) setzt sich Der geteilte Himmel mit der Arbeitswelt und ihren Produktionsbedingungen auseinander, sprengt dabei aber die engen Grenzen des sozialistischen Realismus.InhaltIm August 1961 erwacht die 20-jährige Rita Seidel nach einem Zusammenbruch im Krankenhaus und wird in ein Sanatorium überwiesen. Während ihrer Genesung rekapituliert sie die Ereignisse der letzten zwei JahreAls Büroangestellte in einem kleinen Dorf lernt sie den zehn Jahre älteren Chemiker Manfred Herrfurth kennen, und die beiden verlieben sich ineinander. Rita wird für ein Lehrerseminar angeworben und nutzt die Gelegenheit, zu Manfred nach Halle/Saale zu ziehen, wo sie ein Arbeitspraktikum in einem Waggonwerk beginnt. Sie identifiziert sich mit den Arbeitern und ihren Aufgaben, vor allem der Brigardier Metternagel weckt in ihr die Bereitschaft, sich für den Aufbau des Sozialismus zu engagieren. Ihr Verlobter steht der DDR kritisch gegenüber. Als eine von ihm entwickelte technische Neuerung von den Planungsbehörden nicht berücksichtigt wird, kehrt Manfred ohne Ankündigung von einem Chemiker-Kongress in West-Berlin nicht zurück – in der Annahme, dass Rita ihm folgen wird. Bei einem Besuch im Westen fühlt Rita sich fremd – wenige Tage vor dem Mauerbau fährt sie nach Halle zurück, wo sie kurz darauf bei einem Einsatz im Waggonwerk zusammenbricht. Nach dem Aufenthalt im Sanatorium findet sie erneut die Kraft, sich den Lebensbedingungen ihres Heimatstaates zu stellen.WirkungWolf beschreibt in ihrer Erzählung die Schwierigkeiten des geteilten Deutschlands mit den bis in das Privatleben hineinreichenden Auswirkungen. Die Autorin steht dabei deutlich auf der Seite ihrer Protagonistin. Doch die Darstellung einer kritischen Haltung zur DDR widersprach der sozialistischen Literaturdoktrin und wurde heftig kritisiert. Mit der Thematisierung der Republikflucht durchbrach Wolf zudem ein Tabu der DDR-Literatur. Dennoch erhielt sie mit dem Heinrich-Mann-Preis den bedeutendsten Literaturpreis der DDR (1963) und fand auch im Westen große Beachtung. Mit ihrem Mann Gerhard Wolf erarbeitete die Autorin 1964 das Drehbuch für die DEFA-Verfilmung von Der geteilte Himmel (RegieKonrad Wolf, in den Hauptrollen Renate Blume und Eberhard Esche), die ebenfalls ein großes Publikum fand. A. K.Christa Wolf, 1929 in Landsberg an der Warthe geboren, lebt mit ihrem Mann Gerhard Wolf in Berlin. Sie zählt zu den bedeutendsten Schriftstellerinnen der Gegenwart; ihr umfangreiches erzählerisches und essayistisches Werk wurde in alle Weltsprachen übersetzt und mit zahlreichen nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet, darunter dem Heinrich-Mann-Preis der Akademie der Künste der DDR (1963), dem Literaturpreis der Freien Hansestadt Bremen (1977), dem Georg-Büchner-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt (1980), dem Österreichischen Staatspreis für europäische Literatur (1985), dem Geschwister-Scholl-Preis der Stadt München (1987), dem Nationalpreis 1. Klasse für Kunst und Literatur (1987), der Ehrendoktorwürde der Freien Universität Brüssel (1990), dem Orden Officier des Arts et des Lettres (1990), dem Elisabeth-Langgässer-Preis (1999) und dem Nelly Sachs-Preis (1999). 2009 wurde Christa Wolf zur Ehrenpräsidentin des P.E.N. ernannt., Klett-Cotta, 1999, 0<
1999, ISBN: 9783126754989
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[ED: Softcover], [PU: Klett-Cotta], Der geteilte Himmel' wurde 1963 ein literarisches Ereignis in beiden deutschen Staaten. Die Erzählung über die junge Pädagigikstudentin Rita S. und ihr zweites Leben bezog ihre ungewöhnliche Spannung aus einer Liebe und deren exemplarische Verknüpfung mit den verworrenen Zuständen eines geteilten Landes und einer gespaltenen Welt. Entscheidung und Folge sei das Merkwürdigste am Menschen, hat Goethe einmal wissen lassen; hier, in Christa Wolfs spröder und zugleich bedingungsloser Geschichte fand die schöne Weisheit eine moderne Adaption.Der geteilte Himmel.DE 1963 (DDR), 1964 (BRD) Form Erzählung Epoche Gegenwart.Nach ihrem literarischen Debüt mit der Moskauer Novelle (1961), die nur in der DDR veröffentlicht wurde, schrieb Christa Wolf 1963 mit Der geteilte Himmel ihre erste Erzählung, die in beiden deutschen Staaten starke Beachtung fand. In dieser Liebesgeschichte behandelt sie als eine der ersten Autoren der DDR den Mauerbau (1961). Angeregt durch das Kulturprogramm »Bitterfelder Weg« (Stichwort R S. 1162) setzt sich Der geteilte Himmel mit der Arbeitswelt und ihren Produktionsbedingungen auseinander, sprengt dabei aber die engen Grenzen des sozialistischen Realismus.InhaltIm August 1961 erwacht die 20-jährige Rita Seidel nach einem Zusammenbruch im Krankenhaus und wird in ein Sanatorium überwiesen. Während ihrer Genesung rekapituliert sie die Ereignisse der letzten zwei JahreAls Büroangestellte in einem kleinen Dorf lernt sie den zehn Jahre älteren Chemiker Manfred Herrfurth kennen, und die beiden verlieben sich ineinander. Rita wird für ein Lehrerseminar angeworben und nutzt die Gelegenheit, zu Manfred nach Halle/Saale zu ziehen, wo sie ein Arbeitspraktikum in einem Waggonwerk beginnt. Sie identifiziert sich mit den Arbeitern und ihren Aufgaben, vor allem der Brigardier Metternagel weckt in ihr die Bereitschaft, sich für den Aufbau des Sozialismus zu engagieren. Ihr Verlobter steht der DDR kritisch gegenüber. Als eine von ihm entwickelte technische Neuerung von den Planungsbehörden nicht berücksichtigt wird, kehrt Manfred ohne Ankündigung von einem Chemiker-Kongress in West-Berlin nicht zurück – in der Annahme, dass Rita ihm folgen wird. Bei einem Besuch im Westen fühlt Rita sich fremd – wenige Tage vor dem Mauerbau fährt sie nach Halle zurück, wo sie kurz darauf bei einem Einsatz im Waggonwerk zusammenbricht. Nach dem Aufenthalt im Sanatorium findet sie erneut die Kraft, sich den Lebensbedingungen ihres Heimatstaates zu stellen.WirkungWolf beschreibt in ihrer Erzählung die Schwierigkeiten des geteilten Deutschlands mit den bis in das Privatleben hineinreichenden Auswirkungen. Die Autorin steht dabei deutlich auf der Seite ihrer Protagonistin. Doch die Darstellung einer kritischen Haltung zur DDR widersprach der sozialistischen Literaturdoktrin und wurde heftig kritisiert. Mit der Thematisierung der Republikflucht durchbrach Wolf zudem ein Tabu der DDR-Literatur. Dennoch erhielt sie mit dem Heinrich-Mann-Preis den bedeutendsten Literaturpreis der DDR (1963) und fand auch im Westen große Beachtung. Mit ihrem Mann Gerhard Wolf erarbeitete die Autorin 1964 das Drehbuch für die DEFA-Verfilmung von Der geteilte Himmel (RegieKonrad Wolf, in den Hauptrollen Renate Blume und Eberhard Esche), die ebenfalls ein großes Publikum fand. A. K.Christa Wolf, 1929 in Landsberg an der Warthe geboren, lebt mit ihrem Mann Gerhard Wolf in Berlin. Sie zählt zu den bedeutendsten Schriftstellerinnen der Gegenwart; ihr umfangreiches erzählerisches und essayistisches Werk wurde in alle Weltsprachen übersetzt und mit zahlreichen nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet, darunter dem Heinrich-Mann-Preis der Akademie der Künste der DDR (1963), dem Literaturpreis der Freien Hansestadt Bremen (1977), dem Georg-Büchner-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt (1980), dem Österreichischen Staatspreis für europäische Literatur (1985), dem Geschwister-Scholl-Preis der Stadt München (1987), dem Nationalpreis 1. Klasse für Kunst und Literatur (1987), der Ehrendoktorwürde der Freien Universität Brüssel (1990), dem Orden Officier des Arts et des Lettres (1990), dem Elisabeth-Langgässer-Preis (1999) und dem Nelly Sachs-Preis (1999). 2009 wurde Christa Wolf zur Ehrenpräsidentin des P.E.N. ernannt., DE, [SC: 6.95], leichte Gebrauchsspuren, gewerbliches Angebot, 19,6 x 11,6 x 0,7 cm, [GW: 2000g], 1999, Banküberweisung, PayPal, Offene Rechnung (Vorkasse vorbehalten), Internationaler Versand<
ISBN: 9783126754989
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Imprint unknown, Taschenbuch, Produktgruppe: Buch, 0.22 kg, Deutsch, Lektüre- & Interpretationshilfen, Schule & Lernen, Kategorien, Bücher, Fremdsprachige Bücher, Featured Categories, Englische Bücher, 7c9a6c79-19ea-4dea-90da-d7d47042d341_2301, 7c9a6c79-19ea-4dea-90da-d7d47042d341_0, Arborist Merchandising Root, acc906d0-2585-4921-a56f-3ff277850936_4901, acc906d0-2585-4921-a56f-3ff277850936_0, Special Features Stores, Taschenbücher, acc906d0-2585-4921-a56f-3ff277850936_4201, Imprint unknown<
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Details of the book - Der Geteilte Himmel
EAN (ISBN-13): 9783126754989
ISBN (ISBN-10): 3126754988
Hardcover
Paperback
Publishing year: 1999
Publisher: Imprint unknown
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ISBN/EAN: 9783126754989
ISBN - alternate spelling:
3-12-675498-8, 978-3-12-675498-9
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Book author: christa wolf, zweig, eichendorff, thomas mann, enzensberger, arendt, wolfgagn helbig, walter wüst, emile zola, celestino piatti, tolstoi, himmel, hofmannsthal, bernhard, carre, rembe, irving, brockpfähler, teissedre, prokop, christa wolff
Book title: phantastische nacht, wild und hund, selected stories hsun, ausgewählte werke, sämtliche erzählungen, gedichte, eichmann jerusalem, führer durch die öffentlichen, tierkunde, ein feines haus, irland die grüne insel, eulenglück, polikuschka, international salon photography, freunde, frost, the spy who came from the cold, bunte meine welt, und deutschlands städte, meisterwerke der kunsthalle bremen, steinkreuze westfalen, atlas der gerichtlichen medizin, der geteilte himmel von christa wolf autor, rechtschreibung, zeichensetzung
Information from Publisher
Author: Christa Wolf
Title: Easy Readers - Leicht zu lesen; Der geteilte Himmel
Publisher: Klett
80 Pages
Language: German
7,60 € (DE)
7,90 € (AT)
14,10 CHF (CH)
Not available (reason unspecified)
BC; KART; Schulbücher
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