2004, ISBN: 9783842419353

1832. Med. Ztg., 1/14, 16-17. - Berlin, Verlag von Theod. Christ Friedr. Enslin, 5., 19. und 26. December 1832, 4°, pp.59-62; 69-75, feine Broschur. Erstdruck! Kaspar Theobald Tourtu… More...

1832. Med. Ztg., 1/14, 16-17. - Berlin, Verlag von Theod. Christ Friedr. Enslin, 5., 19. und 26. December 1832, 4°, pp.59-62; 69-75, feine Broschur. Erstdruck! Kaspar Theobald Tourtual, "geb. 1. Sept. 1802 zu Münster, studirte daselbst und von 1820 zu Göttingen und Berlin, wo er 1823 mit der Diss. "De mentis circa visum effcacia" (auch in RADIUS Collectio script, ophthalmol. minorum, T. II) zum Dr. med. promovirte, wurde nach einer wissen- schaftlichen Reise nach Paris und Süd-Deutschland 1825 als Repetitor der Anatomie und Physiologie bei der med.-chir. Lehranstalt in Münster angestellt, las auch über Chirurgie und hielt die chirurgische Klinik. 1830 wurde er zum Lehrer der Anatomie, 1831 auch der operativen Chirurgie ernannt, ihm auch die Leitung der chir. Klinik und die Direction des anat. Museums übertragen, mit dem er 1834 die von der Duisburger med. Facultät stammende anat. Sammlung vereinigte. 1830 wurde er Hilfsarbeiter, 1833 Med.-Assessor, 1838 Med.-Rath beim dortigen Provinzial-Med.-Collegium und war auch von 1832-49 Arzt an der Strafanstalt und dem Inquisitoriat in Münster. Seine Schriften waren: "Die Sinne des Menschen in den wechselseit. Beziehh. ihres psych. und organ. Lebens. Ein Beitrag zur physiol. Aesthetik" (Münster 1827) - "Ueber die Erscheinung des Schattens und deren physiol. Bedingung, nebst Bemerck., die wechselseit. Verhältnisse der Farben betreffend" (RUST'S Magaz., 1830, auch separat) - "Zweiter anat. Bericht, enthaltend eine Beschreibung der seit. .. 1830 zum anat. Museum zu Münster hinzugekomm. pathol. Präpp" (Münster 1833, 4., m. 4 Taff.) - "Ueber angeborene Abweichungen in der Contiguität- des Knochensystems. Programm der kgl. med.- chir. Lehranstalt u.s.w." (Ib. 1834) - "Verzeichniss und kurze Beschreibung einiger seit 1833 für das anat. Museum erworbenen pathol. Gegenstände" (lb 1840) - "Die Dimension der Tiefe im freien Sehen und im stereoskop. Bilde. Eine physiol. Unters "(Ib. 1842, m. 2 Taff.) - "Neue Untersucht über den Bau des menschl. Schlund- und Kehlkopfs mit vergleich.-anat. Bemerkk." (Leipzig 1846). Seine sonstigen Abhandlungen waren grösstentheils der Anat., Physiol., pathol. Anat. und gerichtl. Med. gewidmet. Wir heben unter denselben hervor: "Bemerkk. über die Bewegg. der Iris im menschl. Auge" (Abhandl. der ärztl. Gesellsch. zu Münster, 1829) - "Bemerkk. über den Begriff und die Einteilung der Gesichtstäuschungen" (Ib.) - "Erweiterung des Magengrundes und eingeklemmte Hernia congenita bei demselben Individ." (Ib.) "Beob., die Zerstreuungsbilder im menschl. Auge betreffend" (HECKERS Lit. Annalen,1829) - "Ueber die Chromasie des Auges u. s. w." (MECKELS Archiv, 1830) - "Zur Lehre von Zwitterbildungen" (Med. Ztg. des Vereins für Heilk. in Pr., 1834) - "Zur Phoronomie des Sehorgans" (v. Ammon's Monatsschr., 1838) - "Ein als Weib verehelichter Androgynus im kirchl. Forum" (Casper's Vierteljahreschr., 1856). In MUELLER's Archiv (1838, 40, 44, 46) finden sich von ihm u. A. folgende Arbeiten: "Ueber Functionen der Augenlider" - "Harnstoff in Kröpfen" - "Muskelfasern im erweiterten Harnleiter und Nierenbecken des Menschen" - "Ein bisher unbekanntes Muskelpaar an den hinteren Nasenöffnungen des Menschen" - "Ueber eine seltene Deformität der Iris u. s. w.", sowie mehrere Jahresberichte über die Leistungen im Gebiet der Physiol. Auch schrieb er noch: "Der Pflugschaarknorpel, seine Ernährungsgefässe und seine Rückbildung" (Med. Correspondenzbl. rhein. u. westfäl. Aerzte, 1845) u. s. w. Nach Aufhebung der med.-chir. Lehraustalt zu Münster, 1849, widmete er sich der Verwaltung und wurde 1849 zum Reg.- und Med.-Rath ernannt, während er nebenbei, bis zu seinem, 15. Mai 1865, erfolgten Tode, noch die Aufsicht über das anat. Museum führte. Er hat in forens. Beziehung eine neue Athemprobe angegeben und eine "Begründung einer aërostatischen Athemprobe" (Henke's Zeitschr. 51 (1846) S. 235) darüber verfasst. - Tourtual war ein tüchtiger Anatom und Physiolog, der, wenn er unter grösseren Verhältnissen, als die kleine Provinzialstadt ihm bot, gewirkt hätte, gewiss einen noch bekannteren Namen in der Wissenschaftlichen Welt sich gemacht haben würde, als derselbe ohnedies ist." G., Hirsch-H. V, pp.617-618 siehe - Rassmann, 1866, pag. 344; 1881, pag. 223. -Callisen, XIX, pag. 333 XXXIII, pag. 54. - Allg. D. Biogr. 35 S. 4S7. - Hirschberg (Graefe-Sacimsch) 15, 1 S. 62. siehe Juttas Müller-Tamm, Farbe bekennen. Goethes Farbenlehre und die Berliner Wissenschaftspolitik um 1820 (2004), pp.16ff., 1832, 0, paperback. Good. Access codes and supplements are not guaranteed with used items. May be an ex-library book., 2.5<