1988, ISBN: 9783353001740
[ED: Leinen], [PU: Volk und Welt], Angebot stk 99 - Zustand: Nichtraucherhaushalt, Privatverkauf - keine Rechnung siehe auch Verkäufer Info, Leseprobe, Produktinformationen, Zustand siehe… More...
[ED: Leinen], [PU: Volk und Welt], Angebot stk 99 - Zustand: Nichtraucherhaushalt, Privatverkauf - keine Rechnung siehe auch Verkäufer Info, Leseprobe, Produktinformationen, Zustand siehe Bilder, bestoßen berieben, einige Bilder wurden bearbeitet um den Text besser sichtbar zu machen Titel: Max Frisch – Tagebuch 1946 - 1947 Autoren: Max Frisch Ausgabe: 2. Auflage Verleger: Volk und Welt Erscheinungsort: 1988 Erscheinungsjahr: Berlin ISBN: 3-353-00174-3 Format: 12 X 19 cm Seiten: 416 Gewicht: 400 Gramm Der erste Teil dieses Tagebuches ist im Atlantis Verlag, Zürich, unter dem Titel »Tagebuch mit Marion« 1947 erstmals erschienen ISBN 3-353-00174-3 2. Auflage Lizenzausgabe des Verlages Volk und Welt, Berlin 1988 für die Deutsche Demokratische Republik mit Genehmigung des Suhrkamp Verlages, Frankfurt am Main L. N. 302,410/212/88 Copyright 1950 Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main Alle Rechte vorbehalten Printed in the German Democratic Republic Einbandentwurf: Lothar Reher Satz, Druck und Einband: Karl-Marx-Werk Pößneck V15/30 LSV 7313 Bestell-Nr. 648 770 7 01380 Leseprobe: Schutzumschlag: >Im Grunde ist alles, was wir in diesen Tagen aufschreiben, nichts als verzweifelte Notwehr«, bekannte Max Frisch 1946. Dieses Zitat beschreibt die Verfassung, in der sich der Schreiber des »Tagebuchs 1946-1949« befand. Max Frisch drängte aus der Abgeschlossenheit der Schweiz und ihrer »Geistigen Landesverteidigung« hinaus, mit der sie der faschistischen Umklammerung und der Katastrophe des zweiten Weltkriegs eine Besinnung auf schweizerische, vorwiegend konservative Traditionen entgegengestellt hatte. Doch der Aufbruch brachte nicht nur eine Fülle neuer Erfahrungen, sondern zugleich das schmerzliche Erlebnis einer Welt, die gekennzeichnet war von den Folgen des Faschismus, von Tod und Zerstörung. Und spätestens nach den amerikanischen Wasserstoffbombenversuchen auf dem Bikini-Atoll wurde für Frisch außerdem dramatisch sichtbar, wie wenig die traditionelle Schweizer Neutralität noch taugte und wie eng die Welt zusammengerückt war. Max Frisch, damals Inhaber eines Architektur-Büros in Zürich und mit seinen ersten Stücken bereits erfolgreich - eines trug den Titel »Als der Krieg zu Ende war« (1949) -, reiste in diesen Jahren in das zerstörte Deutschland, nach Italien und Frankreich, besuchte die gezeichneten Städte Warschau, Berlin, Prag, und er fuhr nach Theresienstadt. In Zürich begegnete er Bertolt Brecht zum erstenmal, und er war fasziniert, besonders von der Methode, »gewisse Vorgänge zu verfremden, damit er (der Betrachter) nicht als Hingerissener, sondern als Erkennender ..., erkennend das Veränderbare ..., die besondere Bedingtheit seiner Handlung« begreift. Schutzumschlag: Lothar Reher Durch all diese neuen Erfahrungen problematisierte sich nicht nur Frischs Verhältnis zur Schweiz, mit deren Mythos als Musterland - z. B. der Demokratie - er sich seither niemals wieder identifizieren konnte, sondern er erwarb sich zugleich den scharfen Blick für die kritische Analyse der bürgerlichen Gesellschaft überhaupt, wie er sie etwa, im Anschluß an das »Tagebuch 1946-1949«, mit den Stücken »Biedermann und die Brandstifter« (1957) und »Andorra« (1961) leistete. In Max Frischs erstem Tagebuch ist eine Fülle seiner späteren Werke modellhaft angelegt, und gerade diese Entwürfe geben aus heutiger Sicht - im Vergleich mit den späteren ausgeformten Werken - wesentliche Einblicke in seine literarischen Verfahrensweisen, ja in künstlerischen Methoden überhaupt. Immer wieder warnt er: »Du sollst dir kein Bildnis machen«, denn Bildnisse jeder Art sind von außen an einen Menschen herangetragene Erwartungen, die seine Entfaltungsmöglichkeiten behindern können, zumal wenn die Maßstäbe · aus den Verkrustungen der Vergangenheit, etwa im Verhältnis zwischen Frau und Mann, gewonnen werden. Max Frisch hat dieses Thema in seinen Romanen »Stiller« (1954), »Homo faber« (1957) und »Mein Name sei Gantenbein« (1964) und in einer Reihe von Stücken meisterhaft variiert und ihm als menschliche Tugend die Fähigkeit zum Fragen, das Offenhalten dem Neuen gegenüber entgegengestellt: »Die Haltung der meisten Zeitgenossen aber, glaube ich, ist die Frage, und ihre Form, solange eine ganze Antwort fehlt, kann nur vorläufig sein; für sie ist vielleicht das einzige Gesicht, das sich mit Anstand tragen läßt, wirklich das Fragment ...« Inhalt: DIE FOLGE 1946 Zürich, Café de la Terrasse .............................7 Marion und die Marionetten.............................8 Café de la Terrasse ............................. 14 Nachtrag zu Marion (Marion und der Engel).............................15 Café de la Terrasse ............................. 16 Basel, März ............................. 20 Marion und das Gespenst ............................. 20 München, April ............................. 24 Du sollst dir kein Bildnis machen ............................. 25 Zwischen Nürnberg und Würzburg ............................. 28 Der andorranische Jude ............................. 28 Frankfurt, Mai ............................. 31 Zur Schriftstellerei ............................. 32 Harlaching, Mai............................. 33 Zur Schriftstellerei ............................. 35 Unterwegs, Mai ............................. 36 Café de la Terrasse ............................. 37 Zu Marion ............................. 38 Nachtrag zur Reise ............................. 38 Zu Marion (Marion in der Ausstellung) ............................. 40 Nach einem Flug ............................. 43 Höflichkeit ............................. 50 Café de la Terrasse ............................. 54 Zum Theater (Bühnenrahmen) ............................. 55 Café de la Terrasse ............................. 57 Zum Theater (Rampe)............................. 58 Aus der Zeitung (über den Kassier) ............................. 60 Am See ............................. 61 Der Graf von Öderland (sieben Szenen) ............................. 63 Genua, Oktober ............................. 100 Portofino Mare, Oktober ............................. 101 Café Delfino ............................. 102 Seite 413 Am Strand ............................. 103 Beim Lesen (Das Unfertige) ............................. 104 Portofino Monte ............................. 109 Mailand, Oktober ............................. 110 »Die Chinesische Mauer« (Hauptprobe) ............................. 111 Kalendergeschichte 111 Café Odeon ............................. 125 Pfannenstiel ............................. 126 Entwurf eines Briefes ............................. 127 1947 Über Marionetten ............................. 135 Davos ............................. 138 Unterwegs ............................. 139 An Maja ............................. 139 Prag, März ............................. 140 Prag ............................. 143 Hradschin ............................. 144 Prag ............................. 145 Nürnberg, März ............................. 148 Zuhause ............................. 149 Café de la Terrasse ............................. 149 Pfannenstiel (Albin Zollinger) ............................. 151 Marion und der Engel ............................. 159 Letzigraben, August ............................. 160 Portofino, September ............................. 160 Zur Architektur ............................. 170 Florenz, Oktober ............................. 171 Unterwegs ............................. 175 Siena, Oktober ............................. 176 Unterwegs ............................. 177 Café Odeon (Nihilismus) ............................. 178 Letzigraben ............................. 179 Unterwegs ............................. 180 Zürich, 9. 11. 1947 ............................. 181 In der Bahn ............................. 182 Seite414 Frankfurt, November ............................. 183 Zur Schriftstellerei ............................. 183 In der Bahn ............................. 185 Berlin, November ............................. 185 Letzigraben ............................. 195 Nachtrag (Der russische Oberst und die deutsche Frau) 196 Zur Lyrik ............................. 197 Letzigraben ............................. 203 Unterwegs ............................. 203 1948 Wien, Januar ............................. 205 Prag, Januar ............................. 211 Beim Lesen (Carlo Levi) ............................. 212 Café Odeon ............................. 213 Burleske ............................. 214 Café Odeon ............................. 220 Pfannenstiel ............................. 221 Café, Odeon ............................. 223 Frankfurt, April ............................. 225 Zum Theater (Das Theatralische) ........... 229 Berlin, April ............................. 235 Zur Schriftstellerei ............................. 236 Berlin, Mai ............................. 237 Letzigraben ............................. 237 Café, Odeon ............................. 239 Unterwegs ............................. 239 Paris, Juli ............................. 240 Autobiographie ............................. 242 Paris, Juli ............................. 249 Letzigraben ............................. 252 Brecht ............................. 252 Prag, 23. 8. 1948 ................259 Zur Schriftstellerei ............................. 260 Breslau (Wroclav), 24. 8.-27. 8. 1948 ............................. 260 Warschau, 28. 8.-3. 9. 1948 ............................. 266 Seite 415 Letzigraben ............................. 277 Nachtrag zur Reise ............................. 278 Schauspieler ............................. 280 Frankfurt, November ............................. 286 Arabeske ............................. 288 Hamburg, November ............................. 288 Letzigraben ............................. 293 Café Odeon ............................. 293 Letzigraben ............................. 294 1949 Neujahrstag (Sympathie) ............................. 295 Zürich, 8. 1. 1949 (Aufführung »Als der Krieg zu Ende war«).............................297 Letzigraben (mit Brecht) ............................. 297 Rezensionen ............................. 298 Basel, Fastnacht ............................. 303 Stuttgart, 29. 4. 1949 ............................. 304 Letzigraben ............................. 305 Story ............................. 306 Letzigraben ............................. 307 Café Odeon ............................. 307 Unterwegs ............................. 308 Der Harlekin, Entwurf zu einem Film .. 309 Kampen, Juli ............................. 354 Reminiszenz ............................. 365 Westerland ............................. 371 Kampen, August ............................. 372 Hamburg, September ............................. 373 Unterwegs ............................. 373 Eifersucht ............................. 374 Café Odeon ............................. 377 Nochmals Eifersucht ............................. 377 Arles, Oktober ............................. 380 Skizze (Schinz) ............................. 384 Im Büro ............................. 411 Café Odeon ............................. 411 Seite 416, DE, [SC: 2.50], leichte Gebrauchsspuren, privates Angebot, 12 X 19 cm, 416, [GW: 450g], [PU: Berlin], 2., Banküberweisung, PayPal, Internationaler Versand, [CT: (Auto-)Biographie/Briefe / Tagebücher]<
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Tagebuch 1946 [neunzehnhundertsechsundvierzig] - 1949 / Max Frisch - used book
ISBN: 9783353001740
[PU: Berlin : Verl. Volk u. Welt], Ausgabe: 2. Auflage Umfang/Format: 416 Seiten , 20 cm Anmerkungen: Lizenz d. Suhrkamp-Verlag, Frankfurt am Main. - Ausg. f?r d. Dt. Demokrat. Republik E… More...
[PU: Berlin : Verl. Volk u. Welt], Ausgabe: 2. Auflage Umfang/Format: 416 Seiten , 20 cm Anmerkungen: Lizenz d. Suhrkamp-Verlag, Frankfurt am Main. - Ausg. f?r d. Dt. Demokrat. Republik Einbandart und Originalverkaufspreis: Gewebe : M 13.80 3-353-00174-3 Gewebe : M 13.80 Sachgebiet: Deutsche Sprach- und Literaturwissenschaft Im Grunde ist alles, was wir in diesen Tagen aufschreiben, nichts als verzweifelte Notwehr , bekannte Max Frisch 1946. Dieses Zitat beschreibt die Verfassung, in der sich der Schreiber des Tagebuchs 1946-1949 befand. Max Frisch drängte aus der Abgeschlossenheit der Schweiz und ihrer Geistigen Landesverteidigung hinaus, mit der sie der faschistischen Umklammerung und der Katastrophe des zweiten Weltkriegs eine Besinnung auf schweizerische, vorwiegend konservative Traditionen entgegengestellt hatte. Doch der Aufbruch brachte nicht nur eine Fülle neuer Erfahrungen, sondern zugleich das schmerzliche Erlebnis einer Welt, die gekennzeichnet war von den Folgen des Faschismus, von Tod und Zerstörung. Und spätestens nach den amerikanischen Wasserstoffbombenversuchen auf dem Bikini-Atoll wurde für Frisch außerdem dramatisch sichtbar, wie wenig die traditionelle Schweizer Neutralität noch taugte und wie eng die Welt zusammengerückt war. Max Frisch, damals Inhaber eines Architektur-Büros in Zürich und mit seinen ersten Stücken bereits erfolgreich eines trug den Titel Als der Krieg zu Ende war (1949) , reiste in diesen Jahren in das zerstörte Deutschland, nach Italien und Frankreich, besuchte die gezeichneten Städte Warschau, Berlin, Prag, und er fuhr nach Theresienstadt. In Zürich begegnete er Bertolt Brecht zum erstenmal, und er war fasziniert, besonders von der Methode, gewisse Vorgänge zu verfremden, damit er (der Betrachter) nicht als Hingerissener, sondern als Erkennender ..., erkennend das Veränderbare ..., die besondere Bedingtheit seiner Handlung begreift. Durch all diese neuen Erfahrungen problematisierte sich nicht nur Frischs Verhältnis zur Schweiz, mit deren Mythos als Musterland z. B. der Demokratie er sich seither niemals wieder identifizieren konnte, sondern er erwarb sich zugleich den scharfen Blick für die kritische Analyse der bürgerlichen Gesellschaft überhaupt, wie er sie etwa, im Anschluß an das Tagebuch 1946-1949 , mit den Stücken Biedermann und die Brandstifter (1957) und Andorra (1961) leistete. In Max Frischs erstem Tagebuch ist eine Fülle seiner späteren Werke modellhaft angelegt, und gerade diese Entwürfe geben aus heutiger Sicht im Vergleich mit den späteren ausgeformten Werken wesentliche Einblicke in seine literarischen Verfahrensweisen, ja in künstlerischen Methoden überhaupt. Immer wieder warnt er: Du sollst dir kein Bildnis machen , denn Bildnisse jeder Art sind von außen an einen Menschen herangetragene Erwartungen, die seine Entfaltungsmöglichkeiten behindern können, zumal wenn die Maßstäbe aus den Verkrustungen der Vergangenheit, etwa im Verhältnis zwischen Frau und Mann, gewonnen werden. Max Frisch hat dieses Thema in seinen Romanen Stiller (1954), Homo faber (1957) und Mein Name sei Gantenbein (1964) und in einer Reihe von Stücken meisterhaft variiert und ihm als menschliche Tugend die Fähigkeit zum Fragen, das Offenhalten dem Neuen gegenüber entgegengestellt: Die Haltung der meisten Zeitgenossen aber, glaube ich, ist die Frage, und ihre Form, solange eine ganze Antwort fehlt, kann nur vorläufig sein, für sie ist vielleicht das einzige Gesicht, das sich mit Anstand trage- läßt, wirklich das Fragment ... gutes Exemplar, ordentlich, DE, [SC: 3.70], leichte Gebrauchsspuren, gewerbliches Angebot, [GW: 400g], Banküberweisung, Offene Rechnung, Selbstabholung und Barzahlung, Internationaler Versand<
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Tagebuch 1946 [neunzehnhundertsechsundvierzig] - 1949 / Max Frisch - hardcover
ISBN: 3353001743
[EAN: 9783353001740], Gebraucht, sehr guter Zustand, [SC: 3.4], [PU: Berlin : Verl. Volk u. Welt], Ausgabe: 2. Auflage Umfang/Format: 416 Seiten , 20 cm Anmerkungen: Lizenz d. Suhrkamp-Ve… More...
[EAN: 9783353001740], Gebraucht, sehr guter Zustand, [SC: 3.4], [PU: Berlin : Verl. Volk u. Welt], Ausgabe: 2. Auflage Umfang/Format: 416 Seiten , 20 cm Anmerkungen: Lizenz d. Suhrkamp-Verlag, Frankfurt am Main. - Ausg. f?r d. Dt. Demokrat. Republik Einbandart und Originalverkaufspreis: Gewebe : M 13.80 3-353-00174-3 Gewebe : M 13.80 Sachgebiet: Deutsche Sprach- und Literaturwissenschaft Im Grunde ist alles, was wir in diesen Tagen aufschreiben, nichts als verzweifelte Notwehr , bekannte Max Frisch 1946. Dieses Zitat beschreibt die Verfassung, in der sich der Schreiber des Tagebuchs 1946-1949 befand. Max Frisch drängte aus der Abgeschlossenheit der Schweiz und ihrer Geistigen Landesverteidigung hinaus, mit der sie der faschistischen Umklammerung und der Katastrophe des zweiten Weltkriegs eine Besinnung auf schweizerische, vorwiegend konservative Traditionen entgegengestellt hatte. Doch der Aufbruch brachte nicht nur eine Fülle neuer Erfahrungen, sondern zugleich das schmerzliche Erlebnis einer Welt, die gekennzeichnet war von den Folgen des Faschismus, von Tod und Zerstörung. Und spätestens nach den amerikanischen Wasserstoffbombenversuchen auf dem Bikini-Atoll wurde für Frisch außerdem dramatisch sichtbar, wie wenig die traditionelle Schweizer Neutralität noch taugte und wie eng die Welt zusammengerückt war. Max Frisch, damals Inhaber eines Architektur-Büros in Zürich und mit seinen ersten Stücken bereits erfolgreich eines trug den Titel Als der Krieg zu Ende war (1949) , reiste in diesen Jahren in das zerstörte Deutschland, nach Italien und Frankreich, besuchte die gezeichneten Städte Warschau, Berlin, Prag, und er fuhr nach Theresienstadt. In Zürich begegnete er Bertolt Brecht zum erstenmal, und er war fasziniert, besonders von der Methode, gewisse Vorgänge zu verfremden, damit er (der Betrachter) nicht als Hingerissener, sondern als Erkennender ., erkennend das Veränderbare ., die besondere Bedingtheit seiner Handlung begreift. Durch all diese neuen Erfahrungen problematisierte sich nicht nur Frischs Verhältnis zur Schweiz, mit deren Mythos als Musterland z. B. der Demokratie er sich seither niemals wieder identifizieren konnte, sondern er erwarb sich zugleich den scharfen Blick für die kritische Analyse der bürgerlichen Gesellschaft überhaupt, wie er sie etwa, im Anschluß an das Tagebuch 1946-1949 , mit den Stücken Biedermann und die Brandstifter (1957) und Andorra (1961) leistete. In Max Frischs erstem Tagebuch ist eine Fülle seiner späteren Werke modellhaft angelegt, und gerade diese Entwürfe geben aus heutiger Sicht im Vergleich mit den späteren ausgeformten Werken wesentliche Einblicke in seine literarischen Verfahrensweisen, ja in künstlerischen Methoden überhaupt. Immer wieder warnt er: Du sollst dir kein Bildnis machen , denn Bildnisse jeder Art sind von außen an einen Menschen herangetragene Erwartungen, die seine Entfaltungsmöglichkeiten behindern können, zumal wenn die Maßstäbe aus den Verkrustungen der Vergangenheit, etwa im Verhältnis zwischen Frau und Mann, gewonnen werden. Max Frisch hat dieses Thema in seinen Romanen Stiller (1954), Homo faber (1957) und Mein Name sei Gantenbein (1964) und in einer Reihe von Stücken meisterhaft variiert und ihm als menschliche Tugend die Fähigkeit zum Fragen, das Offenhalten dem Neuen gegenüber entgegengestellt: Die Haltung der meisten Zeitgenossen aber, glaube ich, ist die Frage, und ihre Form, solange eine ganze Antwort fehlt, kann nur vorläufig sein, für sie ist vielleicht das einzige Gesicht, das sich mit Anstand trage- läßt, wirklich das Fragment . gutes Exemplar, ordentlich, Gern können sie Ihr Buch per Rechnung bestellen, Books<
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Tagebuch 1946 [neunzehnhundertsechsundvierzig] - 1949 / Max Frisch - hardcover
ISBN: 3353001743
[EAN: 9783353001740], Gebraucht, sehr guter Zustand, [PU: Berlin : Verl. Volk u. Welt], Ausgabe: 2. Auflage Umfang/Format: 416 Seiten , 20 cm Anmerkungen: Lizenz d. Suhrkamp-Verlag, Frank… More...
[EAN: 9783353001740], Gebraucht, sehr guter Zustand, [PU: Berlin : Verl. Volk u. Welt], Ausgabe: 2. Auflage Umfang/Format: 416 Seiten , 20 cm Anmerkungen: Lizenz d. Suhrkamp-Verlag, Frankfurt am Main. - Ausg. f?r d. Dt. Demokrat. Republik Einbandart und Originalverkaufspreis: Gewebe : M 13.80 3-353-00174-3 Gewebe : M 13.80 Sachgebiet: Deutsche Sprach- und Literaturwissenschaft Im Grunde ist alles, was wir in diesen Tagen aufschreiben, nichts als verzweifelte Notwehr , bekannte Max Frisch 1946. Dieses Zitat beschreibt die Verfassung, in der sich der Schreiber des Tagebuchs 1946-1949 befand. Max Frisch drängte aus der Abgeschlossenheit der Schweiz und ihrer Geistigen Landesverteidigung hinaus, mit der sie der faschistischen Umklammerung und der Katastrophe des zweiten Weltkriegs eine Besinnung auf schweizerische, vorwiegend konservative Traditionen entgegengestellt hatte. Doch der Aufbruch brachte nicht nur eine Fülle neuer Erfahrungen, sondern zugleich das schmerzliche Erlebnis einer Welt, die gekennzeichnet war von den Folgen des Faschismus, von Tod und Zerstörung. Und spätestens nach den amerikanischen Wasserstoffbombenversuchen auf dem Bikini-Atoll wurde für Frisch außerdem dramatisch sichtbar, wie wenig die traditionelle Schweizer Neutralität noch taugte und wie eng die Welt zusammengerückt war. Max Frisch, damals Inhaber eines Architektur-Büros in Zürich und mit seinen ersten Stücken bereits erfolgreich eines trug den Titel Als der Krieg zu Ende war (1949) , reiste in diesen Jahren in das zerstörte Deutschland, nach Italien und Frankreich, besuchte die gezeichneten Städte Warschau, Berlin, Prag, und er fuhr nach Theresienstadt. In Zürich begegnete er Bertolt Brecht zum erstenmal, und er war fasziniert, besonders von der Methode, gewisse Vorgänge zu verfremden, damit er (der Betrachter) nicht als Hingerissener, sondern als Erkennender ., erkennend das Veränderbare ., die besondere Bedingtheit seiner Handlung begreift. Durch all diese neuen Erfahrungen problematisierte sich nicht nur Frischs Verhältnis zur Schweiz, mit deren Mythos als Musterland z. B. der Demokratie er sich seither niemals wieder identifizieren konnte, sondern er erwarb sich zugleich den scharfen Blick für die kritische Analyse der bürgerlichen Gesellschaft überhaupt, wie er sie etwa, im Anschluß an das Tagebuch 1946-1949 , mit den Stücken Biedermann und die Brandstifter (1957) und Andorra (1961) leistete. In Max Frischs erstem Tagebuch ist eine Fülle seiner späteren Werke modellhaft angelegt, und gerade diese Entwürfe geben aus heutiger Sicht im Vergleich mit den späteren ausgeformten Werken wesentliche Einblicke in seine literarischen Verfahrensweisen, ja in künstlerischen Methoden überhaupt. Immer wieder warnt er: Du sollst dir kein Bildnis machen , denn Bildnisse jeder Art sind von außen an einen Menschen herangetragene Erwartungen, die seine Entfaltungsmöglichkeiten behindern können, zumal wenn die Maßstäbe aus den Verkrustungen der Vergangenheit, etwa im Verhältnis zwischen Frau und Mann, gewonnen werden. Max Frisch hat dieses Thema in seinen Romanen Stiller (1954), Homo faber (1957) und Mein Name sei Gantenbein (1964) und in einer Reihe von Stücken meisterhaft variiert und ihm als menschliche Tugend die Fähigkeit zum Fragen, das Offenhalten dem Neuen gegenüber entgegengestellt: Die Haltung der meisten Zeitgenossen aber, glaube ich, ist die Frage, und ihre Form, solange eine ganze Antwort fehlt, kann nur vorläufig sein, für sie ist vielleicht das einzige Gesicht, das sich mit Anstand trage- läßt, wirklich das Fragment . gutes Exemplar, ordentlich, Gern können sie Ihr Buch per Rechnung bestellen, Books<
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Stiller + Tagebuch 1946-1949 431 S., 8°, 4. Auflg., rotes Leinen, ohne Umschlag, gut + 416 S., 8°, 2. Auflg., blaues Leinen, ohne OS, gut - used book
1988, ISBN: 3353001743
Unbekannter Einband 431 S., 8°, 4. Auflg., rotes Leinen, ohne Umschlag, gut + 416 S., 8°, 2. Auflg., blaues Leinen, ohne OS, gut 12, [PU:Volk und Welt, Berlin, 1985 + 1988]
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1988, ISBN: 9783353001740
[ED: Leinen], [PU: Volk und Welt], Angebot stk 99 - Zustand: Nichtraucherhaushalt, Privatverkauf - keine Rechnung siehe auch Verkäufer Info, Leseprobe, Produktinformationen, Zustand siehe… More...
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N. 302,410/212/88 Copyright 1950 Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main Alle Rechte vorbehalten Printed in the German Democratic Republic Einbandentwurf: Lothar Reher Satz, Druck und Einband: Karl-Marx-Werk Pößneck V15/30 LSV 7313 Bestell-Nr. 648 770 7 01380 Leseprobe: Schutzumschlag: >Im Grunde ist alles, was wir in diesen Tagen aufschreiben, nichts als verzweifelte Notwehr«, bekannte Max Frisch 1946. Dieses Zitat beschreibt die Verfassung, in der sich der Schreiber des »Tagebuchs 1946-1949« befand. Max Frisch drängte aus der Abgeschlossenheit der Schweiz und ihrer »Geistigen Landesverteidigung« hinaus, mit der sie der faschistischen Umklammerung und der Katastrophe des zweiten Weltkriegs eine Besinnung auf schweizerische, vorwiegend konservative Traditionen entgegengestellt hatte. Doch der Aufbruch brachte nicht nur eine Fülle neuer Erfahrungen, sondern zugleich das schmerzliche Erlebnis einer Welt, die gekennzeichnet war von den Folgen des Faschismus, von Tod und Zerstörung. Und spätestens nach den amerikanischen Wasserstoffbombenversuchen auf dem Bikini-Atoll wurde für Frisch außerdem dramatisch sichtbar, wie wenig die traditionelle Schweizer Neutralität noch taugte und wie eng die Welt zusammengerückt war. Max Frisch, damals Inhaber eines Architektur-Büros in Zürich und mit seinen ersten Stücken bereits erfolgreich - eines trug den Titel »Als der Krieg zu Ende war« (1949) -, reiste in diesen Jahren in das zerstörte Deutschland, nach Italien und Frankreich, besuchte die gezeichneten Städte Warschau, Berlin, Prag, und er fuhr nach Theresienstadt. In Zürich begegnete er Bertolt Brecht zum erstenmal, und er war fasziniert, besonders von der Methode, »gewisse Vorgänge zu verfremden, damit er (der Betrachter) nicht als Hingerissener, sondern als Erkennender ..., erkennend das Veränderbare ..., die besondere Bedingtheit seiner Handlung« begreift. Schutzumschlag: Lothar Reher Durch all diese neuen Erfahrungen problematisierte sich nicht nur Frischs Verhältnis zur Schweiz, mit deren Mythos als Musterland - z. B. der Demokratie - er sich seither niemals wieder identifizieren konnte, sondern er erwarb sich zugleich den scharfen Blick für die kritische Analyse der bürgerlichen Gesellschaft überhaupt, wie er sie etwa, im Anschluß an das »Tagebuch 1946-1949«, mit den Stücken »Biedermann und die Brandstifter« (1957) und »Andorra« (1961) leistete. In Max Frischs erstem Tagebuch ist eine Fülle seiner späteren Werke modellhaft angelegt, und gerade diese Entwürfe geben aus heutiger Sicht - im Vergleich mit den späteren ausgeformten Werken - wesentliche Einblicke in seine literarischen Verfahrensweisen, ja in künstlerischen Methoden überhaupt. Immer wieder warnt er: »Du sollst dir kein Bildnis machen«, denn Bildnisse jeder Art sind von außen an einen Menschen herangetragene Erwartungen, die seine Entfaltungsmöglichkeiten behindern können, zumal wenn die Maßstäbe · aus den Verkrustungen der Vergangenheit, etwa im Verhältnis zwischen Frau und Mann, gewonnen werden. Max Frisch hat dieses Thema in seinen Romanen »Stiller« (1954), »Homo faber« (1957) und »Mein Name sei Gantenbein« (1964) und in einer Reihe von Stücken meisterhaft variiert und ihm als menschliche Tugend die Fähigkeit zum Fragen, das Offenhalten dem Neuen gegenüber entgegengestellt: »Die Haltung der meisten Zeitgenossen aber, glaube ich, ist die Frage, und ihre Form, solange eine ganze Antwort fehlt, kann nur vorläufig sein; für sie ist vielleicht das einzige Gesicht, das sich mit Anstand tragen läßt, wirklich das Fragment ...« Inhalt: DIE FOLGE 1946 Zürich, Café de la Terrasse .............................7 Marion und die Marionetten.............................8 Café de la Terrasse ............................. 14 Nachtrag zu Marion (Marion und der Engel).............................15 Café de la Terrasse ............................. 16 Basel, März ............................. 20 Marion und das Gespenst ............................. 20 München, April ............................. 24 Du sollst dir kein Bildnis machen ............................. 25 Zwischen Nürnberg und Würzburg ............................. 28 Der andorranische Jude ............................. 28 Frankfurt, Mai ............................. 31 Zur Schriftstellerei ............................. 32 Harlaching, Mai............................. 33 Zur Schriftstellerei ............................. 35 Unterwegs, Mai ............................. 36 Café de la Terrasse ............................. 37 Zu Marion ............................. 38 Nachtrag zur Reise ............................. 38 Zu Marion (Marion in der Ausstellung) ............................. 40 Nach einem Flug ............................. 43 Höflichkeit ............................. 50 Café de la Terrasse ............................. 54 Zum Theater (Bühnenrahmen) ............................. 55 Café de la Terrasse ............................. 57 Zum Theater (Rampe)............................. 58 Aus der Zeitung (über den Kassier) ............................. 60 Am See ............................. 61 Der Graf von Öderland (sieben Szenen) ............................. 63 Genua, Oktober ............................. 100 Portofino Mare, Oktober ............................. 101 Café Delfino ............................. 102 Seite 413 Am Strand ............................. 103 Beim Lesen (Das Unfertige) ............................. 104 Portofino Monte ............................. 109 Mailand, Oktober ............................. 110 »Die Chinesische Mauer« (Hauptprobe) ............................. 111 Kalendergeschichte 111 Café Odeon ............................. 125 Pfannenstiel ............................. 126 Entwurf eines Briefes ............................. 127 1947 Über Marionetten ............................. 135 Davos ............................. 138 Unterwegs ............................. 139 An Maja ............................. 139 Prag, März ............................. 140 Prag ............................. 143 Hradschin ............................. 144 Prag ............................. 145 Nürnberg, März ............................. 148 Zuhause ............................. 149 Café de la Terrasse ............................. 149 Pfannenstiel (Albin Zollinger) ............................. 151 Marion und der Engel ............................. 159 Letzigraben, August ............................. 160 Portofino, September ............................. 160 Zur Architektur ............................. 170 Florenz, Oktober ............................. 171 Unterwegs ............................. 175 Siena, Oktober ............................. 176 Unterwegs ............................. 177 Café Odeon (Nihilismus) ............................. 178 Letzigraben ............................. 179 Unterwegs ............................. 180 Zürich, 9. 11. 1947 ............................. 181 In der Bahn ............................. 182 Seite414 Frankfurt, November ............................. 183 Zur Schriftstellerei ............................. 183 In der Bahn ............................. 185 Berlin, November ............................. 185 Letzigraben ............................. 195 Nachtrag (Der russische Oberst und die deutsche Frau) 196 Zur Lyrik ............................. 197 Letzigraben ............................. 203 Unterwegs ............................. 203 1948 Wien, Januar ............................. 205 Prag, Januar ............................. 211 Beim Lesen (Carlo Levi) ............................. 212 Café Odeon ............................. 213 Burleske ............................. 214 Café Odeon ............................. 220 Pfannenstiel ............................. 221 Café, Odeon ............................. 223 Frankfurt, April ............................. 225 Zum Theater (Das Theatralische) ........... 229 Berlin, April ............................. 235 Zur Schriftstellerei ............................. 236 Berlin, Mai ............................. 237 Letzigraben ............................. 237 Café, Odeon ............................. 239 Unterwegs ............................. 239 Paris, Juli ............................. 240 Autobiographie ............................. 242 Paris, Juli ............................. 249 Letzigraben ............................. 252 Brecht ............................. 252 Prag, 23. 8. 1948 ................259 Zur Schriftstellerei ............................. 260 Breslau (Wroclav), 24. 8.-27. 8. 1948 ............................. 260 Warschau, 28. 8.-3. 9. 1948 ............................. 266 Seite 415 Letzigraben ............................. 277 Nachtrag zur Reise ............................. 278 Schauspieler ............................. 280 Frankfurt, November ............................. 286 Arabeske ............................. 288 Hamburg, November ............................. 288 Letzigraben ............................. 293 Café Odeon ............................. 293 Letzigraben ............................. 294 1949 Neujahrstag (Sympathie) ............................. 295 Zürich, 8. 1. 1949 (Aufführung »Als der Krieg zu Ende war«).............................297 Letzigraben (mit Brecht) ............................. 297 Rezensionen ............................. 298 Basel, Fastnacht ............................. 303 Stuttgart, 29. 4. 1949 ............................. 304 Letzigraben ............................. 305 Story ............................. 306 Letzigraben ............................. 307 Café Odeon ............................. 307 Unterwegs ............................. 308 Der Harlekin, Entwurf zu einem Film .. 309 Kampen, Juli ............................. 354 Reminiszenz ............................. 365 Westerland ............................. 371 Kampen, August ............................. 372 Hamburg, September ............................. 373 Unterwegs ............................. 373 Eifersucht ............................. 374 Café Odeon ............................. 377 Nochmals Eifersucht ............................. 377 Arles, Oktober ............................. 380 Skizze (Schinz) ............................. 384 Im Büro ............................. 411 Café Odeon ............................. 411 Seite 416, DE, [SC: 2.50], leichte Gebrauchsspuren, privates Angebot, 12 X 19 cm, 416, [GW: 450g], [PU: Berlin], 2., Banküberweisung, PayPal, Internationaler Versand, [CT: (Auto-)Biographie/Briefe / Tagebücher]<
Frisch, Max (Verfasser):
Tagebuch 1946 [neunzehnhundertsechsundvierzig] - 1949 / Max Frisch - used bookISBN: 9783353001740
[PU: Berlin : Verl. Volk u. Welt], Ausgabe: 2. Auflage Umfang/Format: 416 Seiten , 20 cm Anmerkungen: Lizenz d. Suhrkamp-Verlag, Frankfurt am Main. - Ausg. f?r d. Dt. Demokrat. Republik E… More...
[PU: Berlin : Verl. Volk u. Welt], Ausgabe: 2. Auflage Umfang/Format: 416 Seiten , 20 cm Anmerkungen: Lizenz d. Suhrkamp-Verlag, Frankfurt am Main. - Ausg. f?r d. Dt. Demokrat. Republik Einbandart und Originalverkaufspreis: Gewebe : M 13.80 3-353-00174-3 Gewebe : M 13.80 Sachgebiet: Deutsche Sprach- und Literaturwissenschaft Im Grunde ist alles, was wir in diesen Tagen aufschreiben, nichts als verzweifelte Notwehr , bekannte Max Frisch 1946. Dieses Zitat beschreibt die Verfassung, in der sich der Schreiber des Tagebuchs 1946-1949 befand. Max Frisch drängte aus der Abgeschlossenheit der Schweiz und ihrer Geistigen Landesverteidigung hinaus, mit der sie der faschistischen Umklammerung und der Katastrophe des zweiten Weltkriegs eine Besinnung auf schweizerische, vorwiegend konservative Traditionen entgegengestellt hatte. Doch der Aufbruch brachte nicht nur eine Fülle neuer Erfahrungen, sondern zugleich das schmerzliche Erlebnis einer Welt, die gekennzeichnet war von den Folgen des Faschismus, von Tod und Zerstörung. Und spätestens nach den amerikanischen Wasserstoffbombenversuchen auf dem Bikini-Atoll wurde für Frisch außerdem dramatisch sichtbar, wie wenig die traditionelle Schweizer Neutralität noch taugte und wie eng die Welt zusammengerückt war. Max Frisch, damals Inhaber eines Architektur-Büros in Zürich und mit seinen ersten Stücken bereits erfolgreich eines trug den Titel Als der Krieg zu Ende war (1949) , reiste in diesen Jahren in das zerstörte Deutschland, nach Italien und Frankreich, besuchte die gezeichneten Städte Warschau, Berlin, Prag, und er fuhr nach Theresienstadt. In Zürich begegnete er Bertolt Brecht zum erstenmal, und er war fasziniert, besonders von der Methode, gewisse Vorgänge zu verfremden, damit er (der Betrachter) nicht als Hingerissener, sondern als Erkennender ..., erkennend das Veränderbare ..., die besondere Bedingtheit seiner Handlung begreift. Durch all diese neuen Erfahrungen problematisierte sich nicht nur Frischs Verhältnis zur Schweiz, mit deren Mythos als Musterland z. B. der Demokratie er sich seither niemals wieder identifizieren konnte, sondern er erwarb sich zugleich den scharfen Blick für die kritische Analyse der bürgerlichen Gesellschaft überhaupt, wie er sie etwa, im Anschluß an das Tagebuch 1946-1949 , mit den Stücken Biedermann und die Brandstifter (1957) und Andorra (1961) leistete. In Max Frischs erstem Tagebuch ist eine Fülle seiner späteren Werke modellhaft angelegt, und gerade diese Entwürfe geben aus heutiger Sicht im Vergleich mit den späteren ausgeformten Werken wesentliche Einblicke in seine literarischen Verfahrensweisen, ja in künstlerischen Methoden überhaupt. Immer wieder warnt er: Du sollst dir kein Bildnis machen , denn Bildnisse jeder Art sind von außen an einen Menschen herangetragene Erwartungen, die seine Entfaltungsmöglichkeiten behindern können, zumal wenn die Maßstäbe aus den Verkrustungen der Vergangenheit, etwa im Verhältnis zwischen Frau und Mann, gewonnen werden. Max Frisch hat dieses Thema in seinen Romanen Stiller (1954), Homo faber (1957) und Mein Name sei Gantenbein (1964) und in einer Reihe von Stücken meisterhaft variiert und ihm als menschliche Tugend die Fähigkeit zum Fragen, das Offenhalten dem Neuen gegenüber entgegengestellt: Die Haltung der meisten Zeitgenossen aber, glaube ich, ist die Frage, und ihre Form, solange eine ganze Antwort fehlt, kann nur vorläufig sein, für sie ist vielleicht das einzige Gesicht, das sich mit Anstand trage- läßt, wirklich das Fragment ... gutes Exemplar, ordentlich, DE, [SC: 3.70], leichte Gebrauchsspuren, gewerbliches Angebot, [GW: 400g], Banküberweisung, Offene Rechnung, Selbstabholung und Barzahlung, Internationaler Versand<
Tagebuch 1946 [neunzehnhundertsechsundvierzig] - 1949 / Max Frisch - hardcover
ISBN: 3353001743
[EAN: 9783353001740], Gebraucht, sehr guter Zustand, [SC: 3.4], [PU: Berlin : Verl. Volk u. Welt], Ausgabe: 2. Auflage Umfang/Format: 416 Seiten , 20 cm Anmerkungen: Lizenz d. Suhrkamp-Ve… More...
[EAN: 9783353001740], Gebraucht, sehr guter Zustand, [SC: 3.4], [PU: Berlin : Verl. Volk u. Welt], Ausgabe: 2. Auflage Umfang/Format: 416 Seiten , 20 cm Anmerkungen: Lizenz d. Suhrkamp-Verlag, Frankfurt am Main. - Ausg. f?r d. Dt. Demokrat. Republik Einbandart und Originalverkaufspreis: Gewebe : M 13.80 3-353-00174-3 Gewebe : M 13.80 Sachgebiet: Deutsche Sprach- und Literaturwissenschaft Im Grunde ist alles, was wir in diesen Tagen aufschreiben, nichts als verzweifelte Notwehr , bekannte Max Frisch 1946. Dieses Zitat beschreibt die Verfassung, in der sich der Schreiber des Tagebuchs 1946-1949 befand. Max Frisch drängte aus der Abgeschlossenheit der Schweiz und ihrer Geistigen Landesverteidigung hinaus, mit der sie der faschistischen Umklammerung und der Katastrophe des zweiten Weltkriegs eine Besinnung auf schweizerische, vorwiegend konservative Traditionen entgegengestellt hatte. Doch der Aufbruch brachte nicht nur eine Fülle neuer Erfahrungen, sondern zugleich das schmerzliche Erlebnis einer Welt, die gekennzeichnet war von den Folgen des Faschismus, von Tod und Zerstörung. Und spätestens nach den amerikanischen Wasserstoffbombenversuchen auf dem Bikini-Atoll wurde für Frisch außerdem dramatisch sichtbar, wie wenig die traditionelle Schweizer Neutralität noch taugte und wie eng die Welt zusammengerückt war. Max Frisch, damals Inhaber eines Architektur-Büros in Zürich und mit seinen ersten Stücken bereits erfolgreich eines trug den Titel Als der Krieg zu Ende war (1949) , reiste in diesen Jahren in das zerstörte Deutschland, nach Italien und Frankreich, besuchte die gezeichneten Städte Warschau, Berlin, Prag, und er fuhr nach Theresienstadt. In Zürich begegnete er Bertolt Brecht zum erstenmal, und er war fasziniert, besonders von der Methode, gewisse Vorgänge zu verfremden, damit er (der Betrachter) nicht als Hingerissener, sondern als Erkennender ., erkennend das Veränderbare ., die besondere Bedingtheit seiner Handlung begreift. Durch all diese neuen Erfahrungen problematisierte sich nicht nur Frischs Verhältnis zur Schweiz, mit deren Mythos als Musterland z. B. der Demokratie er sich seither niemals wieder identifizieren konnte, sondern er erwarb sich zugleich den scharfen Blick für die kritische Analyse der bürgerlichen Gesellschaft überhaupt, wie er sie etwa, im Anschluß an das Tagebuch 1946-1949 , mit den Stücken Biedermann und die Brandstifter (1957) und Andorra (1961) leistete. In Max Frischs erstem Tagebuch ist eine Fülle seiner späteren Werke modellhaft angelegt, und gerade diese Entwürfe geben aus heutiger Sicht im Vergleich mit den späteren ausgeformten Werken wesentliche Einblicke in seine literarischen Verfahrensweisen, ja in künstlerischen Methoden überhaupt. Immer wieder warnt er: Du sollst dir kein Bildnis machen , denn Bildnisse jeder Art sind von außen an einen Menschen herangetragene Erwartungen, die seine Entfaltungsmöglichkeiten behindern können, zumal wenn die Maßstäbe aus den Verkrustungen der Vergangenheit, etwa im Verhältnis zwischen Frau und Mann, gewonnen werden. Max Frisch hat dieses Thema in seinen Romanen Stiller (1954), Homo faber (1957) und Mein Name sei Gantenbein (1964) und in einer Reihe von Stücken meisterhaft variiert und ihm als menschliche Tugend die Fähigkeit zum Fragen, das Offenhalten dem Neuen gegenüber entgegengestellt: Die Haltung der meisten Zeitgenossen aber, glaube ich, ist die Frage, und ihre Form, solange eine ganze Antwort fehlt, kann nur vorläufig sein, für sie ist vielleicht das einzige Gesicht, das sich mit Anstand trage- läßt, wirklich das Fragment . gutes Exemplar, ordentlich, Gern können sie Ihr Buch per Rechnung bestellen, Books<
Tagebuch 1946 [neunzehnhundertsechsundvierzig] - 1949 / Max Frisch - hardcover
ISBN: 3353001743
[EAN: 9783353001740], Gebraucht, sehr guter Zustand, [PU: Berlin : Verl. Volk u. Welt], Ausgabe: 2. Auflage Umfang/Format: 416 Seiten , 20 cm Anmerkungen: Lizenz d. Suhrkamp-Verlag, Frank… More...
[EAN: 9783353001740], Gebraucht, sehr guter Zustand, [PU: Berlin : Verl. Volk u. Welt], Ausgabe: 2. Auflage Umfang/Format: 416 Seiten , 20 cm Anmerkungen: Lizenz d. Suhrkamp-Verlag, Frankfurt am Main. - Ausg. f?r d. Dt. Demokrat. Republik Einbandart und Originalverkaufspreis: Gewebe : M 13.80 3-353-00174-3 Gewebe : M 13.80 Sachgebiet: Deutsche Sprach- und Literaturwissenschaft Im Grunde ist alles, was wir in diesen Tagen aufschreiben, nichts als verzweifelte Notwehr , bekannte Max Frisch 1946. Dieses Zitat beschreibt die Verfassung, in der sich der Schreiber des Tagebuchs 1946-1949 befand. Max Frisch drängte aus der Abgeschlossenheit der Schweiz und ihrer Geistigen Landesverteidigung hinaus, mit der sie der faschistischen Umklammerung und der Katastrophe des zweiten Weltkriegs eine Besinnung auf schweizerische, vorwiegend konservative Traditionen entgegengestellt hatte. Doch der Aufbruch brachte nicht nur eine Fülle neuer Erfahrungen, sondern zugleich das schmerzliche Erlebnis einer Welt, die gekennzeichnet war von den Folgen des Faschismus, von Tod und Zerstörung. Und spätestens nach den amerikanischen Wasserstoffbombenversuchen auf dem Bikini-Atoll wurde für Frisch außerdem dramatisch sichtbar, wie wenig die traditionelle Schweizer Neutralität noch taugte und wie eng die Welt zusammengerückt war. Max Frisch, damals Inhaber eines Architektur-Büros in Zürich und mit seinen ersten Stücken bereits erfolgreich eines trug den Titel Als der Krieg zu Ende war (1949) , reiste in diesen Jahren in das zerstörte Deutschland, nach Italien und Frankreich, besuchte die gezeichneten Städte Warschau, Berlin, Prag, und er fuhr nach Theresienstadt. In Zürich begegnete er Bertolt Brecht zum erstenmal, und er war fasziniert, besonders von der Methode, gewisse Vorgänge zu verfremden, damit er (der Betrachter) nicht als Hingerissener, sondern als Erkennender ., erkennend das Veränderbare ., die besondere Bedingtheit seiner Handlung begreift. Durch all diese neuen Erfahrungen problematisierte sich nicht nur Frischs Verhältnis zur Schweiz, mit deren Mythos als Musterland z. B. der Demokratie er sich seither niemals wieder identifizieren konnte, sondern er erwarb sich zugleich den scharfen Blick für die kritische Analyse der bürgerlichen Gesellschaft überhaupt, wie er sie etwa, im Anschluß an das Tagebuch 1946-1949 , mit den Stücken Biedermann und die Brandstifter (1957) und Andorra (1961) leistete. In Max Frischs erstem Tagebuch ist eine Fülle seiner späteren Werke modellhaft angelegt, und gerade diese Entwürfe geben aus heutiger Sicht im Vergleich mit den späteren ausgeformten Werken wesentliche Einblicke in seine literarischen Verfahrensweisen, ja in künstlerischen Methoden überhaupt. Immer wieder warnt er: Du sollst dir kein Bildnis machen , denn Bildnisse jeder Art sind von außen an einen Menschen herangetragene Erwartungen, die seine Entfaltungsmöglichkeiten behindern können, zumal wenn die Maßstäbe aus den Verkrustungen der Vergangenheit, etwa im Verhältnis zwischen Frau und Mann, gewonnen werden. Max Frisch hat dieses Thema in seinen Romanen Stiller (1954), Homo faber (1957) und Mein Name sei Gantenbein (1964) und in einer Reihe von Stücken meisterhaft variiert und ihm als menschliche Tugend die Fähigkeit zum Fragen, das Offenhalten dem Neuen gegenüber entgegengestellt: Die Haltung der meisten Zeitgenossen aber, glaube ich, ist die Frage, und ihre Form, solange eine ganze Antwort fehlt, kann nur vorläufig sein, für sie ist vielleicht das einzige Gesicht, das sich mit Anstand trage- läßt, wirklich das Fragment . gutes Exemplar, ordentlich, Gern können sie Ihr Buch per Rechnung bestellen, Books<
Stiller + Tagebuch 1946-1949 431 S., 8°, 4. Auflg., rotes Leinen, ohne Umschlag, gut + 416 S., 8°, 2. Auflg., blaues Leinen, ohne OS, gut - used book
1988, ISBN: 3353001743
Unbekannter Einband 431 S., 8°, 4. Auflg., rotes Leinen, ohne Umschlag, gut + 416 S., 8°, 2. Auflg., blaues Leinen, ohne OS, gut 12, [PU:Volk und Welt, Berlin, 1985 + 1988]
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Details of the book - Tagebuch 1949
EAN (ISBN-13): 9783353001740
ISBN (ISBN-10): 3353001743
Hardcover
Publishing year: 1949
Publisher: Volk und Welt
Book in our database since 2007-06-03T19:33:51+01:00 (London)
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ISBN/EAN: 9783353001740
ISBN - alternate spelling:
3-353-00174-3, 978-3-353-00174-0
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Book author: frisch max, elisabeth haich, yesudian, will
Book title: max frisch tagebuch 1946 1949, biedermann homo gesammelte, simon, tagebuch 1966 1971, erzhlende prosa, stiller, don johnson, vom ich und vom, andorra frisch frisch, und das leben, sport yoga, graf öderland, montauk 1975, mein name sei gantenbein, stücke, drei dschungel, stich worte ausgesucht von uwe johnson, don juan und die liebe zur geometrie, 1946 and all that, leinen, mantauk, 431, erzählende prosa 1939, reiseberichte
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