2006, ISBN: 3763256172

Hardcover

[EAN: 9783763256174], Gebraucht, sehr guter Zustand, [SC: 1.95], [PU: Büchergilde Gutenberg, Frankfurt am Main, Wien und Zürich], BÜCHERGILDE GUTENBERG | DEUTSCHE LITERATUR ERZÄHLUNG BIOG… More...

[EAN: 9783763256174], Gebraucht, sehr guter Zustand, [SC: 1.95], [PU: Büchergilde Gutenberg, Frankfurt am Main, Wien und Zürich], BÜCHERGILDE GUTENBERG | DEUTSCHE LITERATUR ERZÄHLUNG BIOGRAFISCHE TEXTE DDR-LITERATUR UNTERDRÜCKTE HEIDEMARIE HÄRTL POSTUME VERÖFFENTLICHUNGEN ERSTAUSGABEN BUCHREIHEN DIE VERSCHWIEGENE BIBLIOTHEK, Grober Naturleineneinband mit geprägtem Rücken- und Deckeltitel, geprägter Deckelvignette, farbigen Vorsätzen und Lesebändchen. Einband und Schnitte ganz dezent berieben, der Kopfschnitt mit winzigem Fleckchen, ansonsten guter bis sehr guter Erhaltungszustand. "In kurzen, aber gleichmäßig aneinander stoßenden Passagen entfaltet sich das Panorama einer Endzeit. Man bekommt noch einmal den morbiden Geruch Ost-Berlins in die Nase, sitzt in Zugabteilen, hört die Stimmen sparsamer Gespräche und versteht, dass es der 1943 im voigtländischen Oelsnitz geborenen Heidemarie Härtl in ihrem großen Schluss-Text Puppe im Sommer um einen langen Abschied geht. Da zieht Stille zwischen den Wörtern ein, ruhige, hinnehmende Trauer und eine Wahrheit, die ohne Willen ihre eigene Zerbrechlichkeit auslebt. Man fühlt sich erinnert an den Bilderreichtum der großen Texte ostdeutscher Literatur wie Gert Neumanns Schuld der Worte, Wolfgang Hilbigs Die Weiber kommen oder Alte Abdeckerei. Kein Wunder: Mit Neumann war Heidemarie Härtl bis Ende der achtziger Jahre verheiratet, mit Hilbig eng befreundet. Doch ohne Puppe im Sommer wäre jenes unbedingte ostdeutsche Sprachland, das von Wut und Ohnmacht angereichert jedwede Konzession verweigerte, für immer unvollständig geblieben. Härtls Sommerpuppe, deren Stirn, Augen, Wangen und Haare eine unerklärte Landschaft sind, deren Körper aus Pappmaché und deren Kleider zweifellos gehasst sind, verkörpert die weibliche Ortlose in einer Diktatur. Eine Maske, die spricht. Weil sie spricht, vermag sie dem Zwang zu entgehen." (Verlagstext) Heidemarie Härtl (* 22. Dezember 1943 in Oelsnitz/Vogtl.; gestorben 23. November 1993 in Leipzig) war eine deutsche Dichterin. Sie studierte am Literaturinstitut "Johannes R. Becher" in Leipzig, wurde aber 1970 wegen Dissidenz exmatrikuliert. Ein Anlass für diese Entscheidung war ihre Teilnahme an der Stauseelesung von Leipzig. Härtl schrieb Gedichte, die aber nicht in der DDR veröffentlicht werden konnten. Heidemarie Härtl war mit Gert Neumann, ebenfalls Dichter, verheiratet. Aus der Ehe ging der Sohn Holden Härtl hervor, der heute die Professur für Anglistische Sprachwissenschaft an der Universität Kassel innehat. Eine spätere Beziehung mit Ibrahim Böhme, der selbst der Staatssicherheit zutrug, scheiterte. Härtl und Neumann standen beide unter massiver Verfolgung durch die Staatssicherheit. In deren Folge zerbrach die Ehe mit Gert Neumann, Härtl nahm eine psychiatrische Behandlung in Anspruch und starb 1993 an Krebs. Das Grab von Heidemarie Härtl befindet sich auf dem Friedhof Leipzig-Leutzsch. (Wikipedia) In deutscher Sprache. 149, (3) pages. 8° (130 x 210mm), Books<

2006, ISBN: 3763256172

Hardcover

[EAN: 9783763256174], Gebraucht, sehr guter Zustand, [PU: Büchergilde Gutenberg, Frankfurt am Main, Wien und Zürich], BÜCHERGILDE GUTENBERG | DEUTSCHE LITERATUR ERZÄHLUNG BIOGRAFISCHE TEX… More...

[EAN: 9783763256174], Gebraucht, sehr guter Zustand, [PU: Büchergilde Gutenberg, Frankfurt am Main, Wien und Zürich], BÜCHERGILDE GUTENBERG | DEUTSCHE LITERATUR ERZÄHLUNG BIOGRAFISCHE TEXTE DDR-LITERATUR UNTERDRÜCKTE HEIDEMARIE HÄRTL POSTUME VERÖFFENTLICHUNGEN ERSTAUSGABEN BUCHREIHEN DIE VERSCHWIEGENE BIBLIOTHEK, Grober Naturleineneinband mit geprägtem Rücken- und Deckeltitel, geprägter Deckelvignette, farbigen Vorsätzen und Lesebändchen. Einband und Schnitte ganz dezent berieben, der Kopfschnitt mit winzigem Fleckchen, ansonsten guter bis sehr guter Erhaltungszustand. "In kurzen, aber gleichmäßig aneinander stoßenden Passagen entfaltet sich das Panorama einer Endzeit. Man bekommt noch einmal den morbiden Geruch Ost-Berlins in die Nase, sitzt in Zugabteilen, hört die Stimmen sparsamer Gespräche und versteht, dass es der 1943 im voigtländischen Oelsnitz geborenen Heidemarie Härtl in ihrem großen Schluss-Text Puppe im Sommer um einen langen Abschied geht. Da zieht Stille zwischen den Wörtern ein, ruhige, hinnehmende Trauer und eine Wahrheit, die ohne Willen ihre eigene Zerbrechlichkeit auslebt. Man fühlt sich erinnert an den Bilderreichtum der großen Texte ostdeutscher Literatur wie Gert Neumanns Schuld der Worte, Wolfgang Hilbigs Die Weiber kommen oder Alte Abdeckerei. Kein Wunder: Mit Neumann war Heidemarie Härtl bis Ende der achtziger Jahre verheiratet, mit Hilbig eng befreundet. Doch ohne Puppe im Sommer wäre jenes unbedingte ostdeutsche Sprachland, das von Wut und Ohnmacht angereichert jedwede Konzession verweigerte, für immer unvollständig geblieben. Härtls Sommerpuppe, deren Stirn, Augen, Wangen und Haare eine unerklärte Landschaft sind, deren Körper aus Pappmaché und deren Kleider zweifellos gehasst sind, verkörpert die weibliche Ortlose in einer Diktatur. Eine Maske, die spricht. Weil sie spricht, vermag sie dem Zwang zu entgehen." (Verlagstext) Heidemarie Härtl (* 22. Dezember 1943 in Oelsnitz/Vogtl.; gestorben 23. November 1993 in Leipzig) war eine deutsche Dichterin. Sie studierte am Literaturinstitut "Johannes R. Becher" in Leipzig, wurde aber 1970 wegen Dissidenz exmatrikuliert. Ein Anlass für diese Entscheidung war ihre Teilnahme an der Stauseelesung von Leipzig. Härtl schrieb Gedichte, die aber nicht in der DDR veröffentlicht werden konnten. Heidemarie Härtl war mit Gert Neumann, ebenfalls Dichter, verheiratet. Aus der Ehe ging der Sohn Holden Härtl hervor, der heute die Professur für Anglistische Sprachwissenschaft an der Universität Kassel innehat. Eine spätere Beziehung mit Ibrahim Böhme, der selbst der Staatssicherheit zutrug, scheiterte. Härtl und Neumann standen beide unter massiver Verfolgung durch die Staatssicherheit. In deren Folge zerbrach die Ehe mit Gert Neumann, Härtl nahm eine psychiatrische Behandlung in Anspruch und starb 1993 an Krebs. Das Grab von Heidemarie Härtl befindet sich auf dem Friedhof Leipzig-Leutzsch. (Wikipedia) In deutscher Sprache. 149, (3) pages. 8° (130 x 210mm), Books<

2006, ISBN: 9783763256174

[ED: Leinen], [PU: Büchergilde Gutenberg], Grober Naturleineneinband mit geprägtem Rücken- und Deckeltitel, geprägter Deckelvignette, farbigen Vorsätzen und Lesebändchen. Einband und Schn… More...

[ED: Leinen], [PU: Büchergilde Gutenberg], Grober Naturleineneinband mit geprägtem Rücken- und Deckeltitel, geprägter Deckelvignette, farbigen Vorsätzen und Lesebändchen. Einband und Schnitte ganz dezent berieben, der Kopfschnitt mit winzigem Fleckchen, ansonsten guter bis sehr guter Erhaltungszustand. "In kurzen, aber gleichmäßig aneinander stoßenden Passagen entfaltet sich das Panorama einer Endzeit. Man bekommt noch einmal den morbiden Geruch Ost-Berlins in die Nase, sitzt in Zugabteilen, hört die Stimmen sparsamer Gespräche und versteht, dass es der 1943 im voigtländischen Oelsnitz geborenen Heidemarie Härtl in ihrem großen Schluss-Text Puppe im Sommer um einen langen Abschied geht. Da zieht Stille zwischen den Wörtern ein, ruhige, hinnehmende Trauer und eine Wahrheit, die ohne Willen ihre eigene Zerbrechlichkeit auslebt. Man fühlt sich erinnert an den Bilderreichtum der großen Texte ostdeutscher Literatur wie Gert Neumanns Schuld der Worte, Wolfgang Hilbigs Die Weiber kommen oder Alte Abdeckerei. Kein Wunder: Mit Neumann war Heidemarie Härtl bis Ende der achtziger Jahre verheiratet, mit Hilbig eng befreundet. Doch ohne Puppe im Sommer wäre jenes unbedingte ostdeutsche Sprachland, das von Wut und Ohnmacht angereichert jedwede Konzession verweigerte, für immer unvollständig geblieben. Härtls Sommerpuppe, deren Stirn, Augen, Wangen und Haare eine unerklärte Landschaft sind, deren Körper aus Pappmaché und deren Kleider zweifellos gehasst sind, verkörpert die weibliche Ortlose in einer Diktatur. Eine Maske, die spricht. Weil sie spricht, vermag sie dem Zwang zu entgehen." (Verlagstext) Heidemarie Härtl (* 22. Dezember 1943 in Oelsnitz/Vogtl.; gestorben 23. November 1993 in Leipzig) war eine deutsche Dichterin. Sie studierte am Literaturinstitut "Johannes R. Becher" in Leipzig, wurde aber 1970 wegen Dissidenz exmatrikuliert. Ein Anlass für diese Entscheidung war ihre Teilnahme an der Stauseelesung von Leipzig. Härtl schrieb Gedichte, die aber nicht in der DDR veröffentlicht werden konnten. Heidemarie Härtl war mit Gert Neumann, ebenfalls Dichter, verheiratet. Aus der Ehe ging der Sohn Holden Härtl hervor, der heute die Professur für Anglistische Sprachwissenschaft an der Universität Kassel innehat. Eine spätere Beziehung mit Ibrahim Böhme, der selbst der Staatssicherheit zutrug, scheiterte. Härtl und Neumann standen beide unter massiver Verfolgung durch die Staatssicherheit. In deren Folge zerbrach die Ehe mit Gert Neumann, Härtl nahm eine psychiatrische Behandlung in Anspruch und starb 1993 an Krebs. Das Grab von Heidemarie Härtl befindet sich auf dem Friedhof Leipzig-Leutzsch. (Wikipedia), DE, [SC: 1.95], leichte Gebrauchsspuren, gewerbliches Angebot, 8° (130 x 210mm), 149, (3), [GW: 256g], [PU: Frankfurt am Main, Wien und Zürich], Erste Aufl., Banküberweisung, Offene Rechnung (Vorkasse vorbehalten), Internationaler Versand, [CT: Sammlerstücke/Raritäten / Büchergilde Gutenberg]<